Pictet AM: Wie Anleiheanleger von den besonderen Merkmalen der Schwellenländer profitieren können
Da sich die Länder, die das Universum der Schwellenländeranleihen bilden, sehr stark voneinander unterscheiden, sollten Anleger einen Absolute-Return-Ansatz in Betracht ziehen.24.02.2022 | 07:05 Uhr
Rendite-Dispersion
Als sich das Konjunkturklima 2021 eintrübte und für 2022 Stürme
vorhergesagt wurden, wurden die Anleger unsicher und fragten sich, ob
der Besitz von Schwellenländeranleihen eine gute Idee ist. Mangelnde
Transparenz zu Covid-19 und der wirtschaftlichen Entwicklung hatte zur
Folge, dass sich kaum jemand für den Markt begeistern konnte, und viele
suchten das Weite: 2021 waren die Nettoabflüsse aus
Schwellenländer-Anleihefonds so hoch wie zuletzt 2015.1 Bei
all ihrem Verkaufsfieber scheinen die Anleger jedoch vergessen zu haben,
was sie ursprünglich dazu bewogen hat, überhaupt in
Schwellenländeranleihen zu investieren.
Tatsache ist, dass die Anlageklasse nicht aus homogenen Anlagen besteht,
das war noch nie anders. Die Märkte, aus denen sich das Universum der
Schwellenländeranleihen zusammensetzt, haben jeweils ihre ganz eigenen
Merkmale. Das bedeutet, dass sie nicht in gleicher Weise auf gleiche
wirtschaftliche und geopolitische Kräfte reagieren – im Gegensatz zu den
Industrieländern, die sich in der Regel mehr im Gleichschritt
entwickeln. Gerade diese Unterschiede bieten EM-Anleiheanlegern die
Möglichkeit, Überrenditen zu erzielen und Risiken zu steuern.
Das trifft ganz sicher auf die letzten Jahre zu. Es gab nicht nur eine erhebliche Dispersion zwischen den Ländern bei den Renditen von Schwellenländer-Staatsanleihen, sowohl während ihrer im Durchschnitt starken Entwicklung im Jahr 2020, als auch während der Durststrecke 2021. Es gab auch erhebliche Unterschiede zwischen den Regionen und bei den Renditequellen innerhalb der Länder – unabhängig davon, ob diese sich aus den Kuponzahlungen, der Anleiheperformance oder Währungseffekten ergaben (siehe Abb. 1 und 2).
Ein Absolute-Return-Ansatz ermöglicht es, diese Renditen auch in Zeiten zu erzielen, in denen die Anlageklasse insgesamt unter Druck steht. So gelang es Sirius, unserer Absolute Return Emerging Market Strategie, 2021 positive Renditen (gebührenbereinigt) zu erwirtschaften, als der breitere Markt um 7% einbrach.
Jetzt, wo uns das Jahr 2022 eine ganze Reihe hoher Risiken für das Schwellenländeruniversum auftischt, von Inflation bis hin zu geopolitischen Spannungen, dürfte sich ein absoluter Ansatz erneut bewähren.
[1] Broadridge GMI für europäische nationale und grenzüberschreitende Fonds, Daten vom 30.11.2021
Risikogesteuerter Ansatz für Investments in Schwellenländeranleihen
Das dynamische, sich verändernde Umfeld, das wir für 2022 erwarten, ist unseres Erachtens sehr zuträglich für flexible Long/Short-Strategien wie Sirius. In schlechten Zeiten z.B. ist ein Long-only-Anleger nur dann dem geringstmöglichen Risiko ausgesetzt, wenn er überhaupt keine Position in der Anlageklasse hält. Eine Strategie wie Sirius hingegen kann netto short positioniert sein. Wir haben die Flexibilität, Renditen aus Unterschiedlichkeit zu erzielen und können gleichzeitig Risiken effektiv steuern. Das hilft den Anlegern, die sich in Schwellenländern engagieren möchten, ihr Kapital zu schützen und Alpha mit niedriger Volatilität zu generieren.
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