PRIMA Fonds Service GmbH: Steigende Zinsen, fallende Realrenditen

An den Börsen ist wieder Katerstimmung eingekehrt. Nachdem im Verlauf des April vor allem die US-Börsen von Rekordinflation (über 8%) und steigenden Kapitalmarktrenditen betroffen waren, nimmt in den letzten Tagen auch die Volatilität wieder zu.

05.05.2022 | 06:05 Uhr

Tagespolitische Nachrichten, vor allem natürlich rund um den Ukraine-Krieg, führen vor dem Hintergrund der angeschlagenen volkswirtschaftlichen Daten zu wieder steigenden Kursausschlägen. Davon abgesehen, stand am Mittwoch (4.5.) die nächste Zinsentscheidung der US-amerikanischen Notenbank Federal Reserve an. Fundamental geht es um die Frage, wie stark sich die zahlreichen ökonomischen und logistischen Belastungen auf die Konjunktur und die Gewinne der Unternehmen auswirken, und wie sich Inflation und Zinsen weiterentwickeln.

Die Inflation, soviel scheint klar, wird hoch bleiben. Die fiskalpolitischen Spielräume hingegen bleiben angesichts meist hoher Schuldenstände in den Industrieländern begrenzt. Da die Geldentwertung zuletzt (wie zu erwarten) noch stärker gestiegen ist als die Zinsen am Kapitalmarkt, hat die reale, inflationsbereinigte Rendite weiter abgenommen. Mit anderen Worten: Anleger erhalten trotz der herben Kursverluste bei Anleihen, die kaum geringer als an den Aktienmärkten ausgefallen sind, nach Abzug des Kaufkraftverlusts heute noch weniger Rendite, sie machen noch mehr Verlust. Und das, obwohl auch bei Zinsanlagen, nicht anders als bei Immobilien, die fundamentalen Risiken (Ausfallrisiken) gestiegen sind. Aktien bleiben daher langfristig die attraktivste Anlageform.


PRIMA – Global Challenges: Wachstum, Potenzial und Probleme bei Windenergie

Aktien besonders nachhaltig wirtschaftender Unternehmen konnten sich im April kaum vom breiten Markt absetzen. Unternehmen aus dem Bereich erneuerbarer Energien, deren Kurs zu Beginn des Ukraine-Kriegs deutlich gestiegen waren, gaben ihre Gewinne zum großen Teil wieder ab. Anleger nahmen angesichts hoher Rohstoffpreise und steigender Zinsen offenbar kurzfristig Gewinne mit. Unterdessen verzeichnete die Windenergiebranche 2021 das zweitbeste Jahr ihrer Geschichte. Laut aktuellem Bericht des Global Wind Energy Council (GWEC) wurden weltweit neue Produktionskapazitäten im Umfang von 93,6 Gigawatt installiert und damit nur 1,7 Gigawatt weniger als im Rekordjahr 2020. Insgesamt kommen Windkraftanlagen damit bislang auf eine Leistung von bis zu 837 Gigawatt. Die durch die eingesparten jährlichen Emissionen i.H.v. 1,2 Milliarden Tonnen CO2 entsprechen dem Ausstoß Südamerikas. Während am Markt in den nächsten fünf Jahren jährlich neue Kapazitäten von durchschnittlich rund 110 Gigawatt geplant sind, muss dieser Zubau, um ein Erreichen des Pariser 1,5-Grad-Ziels zu ermöglichen, das Vierfache betragen (400 Gigawatt). Immerhin: Der internationale Branchenverband sieht die größten Hindernisse sowohl kurz- als auch langfristig im politischen und gesellschaftlichen Bereich (und im Netzausbau), weniger in der Technologie oder Produktion. Während die Materialkosten laut einer im Bericht veröffentlichten Marktstudie aus dem ersten Quartal noch als weniger problematisch eingeschätzt werden, senkte soeben der dänische Branchenprimus Vestas aus ebendiesem Grund seine Geschäftsprognose. Im PRIMA – Global Challenges tragen die Anlagenbauer Orsted und Nordex sowie die Erzeuger regenerativer Energie, EDP Renovàveis und Scatec, dazu bei, den globalen Ausbau der Windenergie zu bewältigen.

PRIMA – Zukunft: Schwere Zeiten für Zukunftsthemen

Der April war für Aktien besonders innovativer Unternehmen ein Horrormonat. Der NASDAQ 100-Index fiel um 14,7% (-14,0% in Euro). 80% der Werte im Portfolio des PRIMA – Zukunft schlossen den Monat mit einem Minus ab, über 40% verzeichneten Kursverluste von (in Fondswährung) mehr als 10%. Auffällig: Die Verluste betrafen unterschiedslos alle Branchen, Länder und Regionen. Überdurchschnittlich entwickelten sich lediglich Aktien aus den Bereichen Landwirtschaft und Lebensmittel (in Euro: Deere -1,7%, Trimble -1,1%, KWS Saat +0,6%, Symrise +3,7%, Corteva +5,2%). Ansonsten zählten Aktien mit hoher Gewinn- und Buchbewertung sowie Unternehmen, die aktuell Verluste machen, zu den Verlierern an der Börse. Mit anderen Worten: Aktionäre konzentrieren sich derzeit angesichts unsicherer Prognosen auf Papiere von Unternehmen, die Gewinne verzeichnen und die, an ihren aktuellen Gewinnen gemessen, niedrig bewertet sind. Mögliche zukünftige Erträge, wie sie die Technologieführer von morgen versprechen, werden demgegenüber ignoriert. Ursache ist eine Risikoaversion, die derzeit generell die Aktienmärkte, vor allem aber sogenannte „Wachstumswerte“ belastet. Während der MSCI World Growth im April, in Euro gerechnet, über 7% verlor, gewann der MSCI World Value sogar 2,8% hinzu. Längerfristig, so viel ist sicher, leben Aktien und ihre Kursgewinne von der Bereitschaft, Risiko zu tragen, um an (unsicheren) überdurchschnittlichen zukünftigen Erträgen teilzuhaben. Überdurchschnittliche Erträge entstehen vor allem in den Zukunftsbranchen bzw. Wachstumsfeldern, wie in der Erzeugung regenerativer Energien, umweltverträglicher Industrie und Mobilität, in der Digitalisierung oder im Gesundheitswesen.

PRIMA – Globale Werte: Echte Werte in turbulenten Zeiten

Der Zinsanstieg an den Kapitalmärkten in den letzten Wochen hat dazu geführt, dass Investoren vor allem Aktien mit höheren Bewertungskennzahlen verkauft haben. Betroffen waren nicht nur Wachstumsunternehmen mit unsicherer Ertrags- und Gewinnprognose, sondern zuletzt auch Titel mit stabilem Cashflow, wie Amazon, die im letzten Jahr stark gefragt und entsprechend „teuer“ waren. Auch die Preisentwicklung des flexibel und wertorientiert gemanagten Aktienfonds PRIMA – Globale Werte litt unter dieser Veränderung in der Wertwahrnehmung. Das von Yefei Lu und Frank Fischer (Shareholder Value Management AG) gesteuerte Fondsportfolio enthält eine konzentrierte weltweite Auswahl von Unternehmen mit starker Marktposition, die über Preismacht, solide Finanzen und konstante Einnahmen verfügen. Fundamental sind diese nur unterdurchschnittlich von einer sich eintrübenden Weltkonjunktur, Inflation und hohen Zinsen betroffen. Angesichts des beschriebenen Favoritenwechsels an der Börse wurde die Aktienquote mit Hilfe von Termingeschäften auf knapp 63% reduziert (brutto liegt sie bei 93%, Stand: 29.04.2022). Das Aktienportfolio selbst ist nahezu unverändert. US-Aktien machen rund 38% aus, europäische Unternehmen dominieren mit 46%. Neu ins Portfolio aufgenommen wurde die Aktie der französischen STEF S.A.. Das Unternehmen ist auf den Transport temperaturempfindlicher Güter (Agrargüter, Lebensmittel) spezialisiert und Marktführer in Frankreich.

PRIMA – Kapitalaufbau Total Return: Sanft durch die Krise

Der vermögensverwaltend gemanagte ETF-Dachfonds PRIMA – Kapitalaufbau Total Return ist bislang weitgehend unbeschadet durch das schwierige Börsenjahr gekommen. Im April verlor er gerade einmal 1,46%, auch seit Jahresbeginn liegt er mit -2,94% achtbar im Rennen (R-Anteile, Stand: 30.04.2022). Dachfonds-Pionier Markus Kaiser (Greiff capital management AG) steuert das Portfolio aktiv nach einem kombinierten Investmentansatz aus Trendfolge und Antizyklik. Werden Schwankungsbänder erreicht, können gegen den Trend schwankungsintensive oder -arme ETF-Zielfonds gekauft werden. Ende April bestand das Portfolio aus knapp 78% Aktienfonds und 20% Rentenfonds (Unternehmensanleihen, Green Bond). Die Nettoaktienquote nach Abzug von Absicherungen lag bei 67%, wobei 20% in Low Volatility-Fonds auf Standardindizes von MSCI investiert waren. Rund 15% innerhalb des Aktien(fonds)portfolios stecken in offensiveren Branchenfonds aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Wasserstoff, Digitalisierung sowie Infrastruktur. Ebenfalls knapp 15% sind, einer BIP-basierten Allokation folgend, in weltweiten Schwellenländern bzw. in Asien investiert. Der PRIMA – Kapitalaufbau Total Return wird in das Risiko-Rendite-Profil (SRRI) 5 eingeordnet. Obwohl der ETF-Dachfonds derzeit nur über eine Zulassung als „Sonstiges Finanzprodukt“ nach Art. 6 der EU-Offenlegungsverordnung verfügt, werden – wo möglich – ESG-Zielfonds bevorzugt. Ein offizieller Nachhaltigkeitsstatus befindet sich derzeit in Vorbereitung.


Verbindliche Grundlage für den Kauf der Fonds sind die wesentlichen Anlegerinformationen (KIID), das jeweils gültige Verkaufsprospekt mit dem Verwaltungsreglement bzw. der Satzung, der zuletzt veröffentlichte und geprüfte Jahresbericht und der letzte veröffentlichte ungeprüfte Halbjahresbericht, die in deutscher Sprache kostenlos bei der IPConcept (Luxemburg) S.A. (société anonyme), 4, rue Thomas Edison L-1445, Strassen, Luxembourg, (siehe auch https://www.ipconcept.com/ipc/de/fondsueberblick.html) erhältlich sind. Die steuerliche Behandlung ist von den individuellen Verhältnissen jedes einzelnen Anlegers abhängig. Dieser Artikel ist eine Werbemitteilung, dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen dar. Hinweise zu Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem aktuellen Verkaufsprospekt. Es kann keine Zusicherung gemacht werden, dass die Anlageziele erreicht werden. Dieser Artikel wendet sich ausschließlich an Interessenten in den Ländern, in denen die genannten Fonds zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sind. Der Fonds wurde nach luxemburgischem Recht aufgelegt und ist in Luxemburg, Deutschland und Österreich zum Vertrieb zugelassen. Der Fonds darf in den Vereinigten Staaten von Amerika ("USA") sowie zugunsten von US Personen nicht öffentlich zum Kauf angeboten werden. Die Dokumente können ebenfalls kostenlos in deutscher Sprache bei der deutschen Vertriebs- und Informationsstelle, PRIMA Fonds Service GmbH, Engelplatz 59 – 61, 63897 Miltenberg, bezogen werden. Die Dokumente können ebenfalls bei der österreichischen Zahl- und Informationsstelle, ERSTE BANK DER OESTERREICHISCHEN SPARKASSEN AG, Am Belvedere 1, A-1100 Wien bezogen werden.

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Die Bruttowertentwicklung nach BVI Methode lässt die bei der Ausgabe und Rücknahme der Anteile erhobenen Kosten (Ausgabe- und Rücknahmeaufschlag) und während der Haltedauer anfallenden Gebühren (z.B. Transaktionskosten) unberücksichtigt. Wenn ein Anleger für 1.000,– € Anteile erwerben möchte, muss er bei einem Ausgabeaufschlag von 5 % 1.050,– € dafür aufwenden. Es können für den Anleger Depotkosten und weitere Kosten (z.B. Depot- oder Verwahrkosten) entstehen, welche die Wertentwicklung mindern. Der Fonds weist aufgrund der Zusammensetzung seines Portfolios oder der verwendeten Portfoliomanagementtechniken eine erhöhte Volatilität auf, d.h. der Anteilpreis kann auch innerhalb kurzer Zeiträume erheblichen Schwankungen nach oben und unten unterworfen sein. Außerdem kann bei Fremdwährungen die Rendite infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die Vorkehrungen, die sie für den Vertrieb der Anteile ihrer Organismen für gemeinsame Anlagen getroffenen hat, gemäß Artikel 93a der Richtlinie 2009/65/EG und Artikel 32a der Richtlinie 2011/61/EU aufzuheben. Weitere Informationen zu Anlegerrechten sind auf der Homepage der Verwaltungsgesellschaft (www.ipconcept.com) einsehbar. https://www.ipconcept.com/ipc/de/anlegerinformation.html

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