Rentenfonds belasten Fondsneugeschäft

Zwar sammelt die deutsche Fondsbranche im Oktober 6,7 Milliarden Euro an frischen Mitteln ein. Doch nicht alle Fondskategorien konnten dazu beitragen. Besonders Rentenfonds sind derzeit wenig beliebt.

19.12.2016 | 14:04 Uhr von «Teresa Laukötter»

Seit Jahresbeginn fließen der deutschen Fondsbranche 76,8 Milliarden Euro an frischen Mitteln zu. Das ist das drittbeste Absatzergebnis im Zehn-Monats-Zeitraum seit der Finanzkrise 2008, so der Branchenverband BVI. An 2015 kommen die Zahlen jedoch nicht heran. Bis Oktober konnte die Fondsbranche damals 151,5 Milliarden Euro an neuem Geld einnehmen. 

Insgesamt verwaltet die deutsche Fondsbranche zum Stichtag 31. Oktober 2016 2,8 Billionen Euro, 895 Milliarden Euro entfallen dabei auf Publikumsfonds. Diese müssen im Oktober Abflüsse in Höhe von 2,6 Milliarden Euro verkraften. Mehr haben Anleger innerhalb eines Monats nur im April 2012 (6,6 Milliarden Euro) abgezogen. Besonders betroffen waren in diesem Jahr Rentenfonds: Ihnen entziehen Anleger im Oktober 2,9 Milliarden Euro. Besonders gefährdet waren dabei Fonds, die in Euro-Anleihen investieren. Aktiv gemanagte Aktienfonds konnten dagegen einen Zuwachs von 0,5 Milliarden Euro verzeichnen. Etwas mehr (0,6 Milliarden Euro) musste die passive ETF-Konkurrenz dagegen wieder abgeben. Mischfonds bleiben auch im Oktober Anlegerliebling Nummer 1: 1,2 Milliarden Euro vertrauen Anleger der Assetklasse an. „Seit Februar 2015 sind sie die zweitgrößte Fondsgruppe mit einem Vermögen von 222 Milliarden Euro“, rechnet der BVI.

Quelle: BVI 

(TL) 

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