Robeco: Chinesische Aktien werden von der Realität eingeholt

"Anleger, die auf die Entwicklung in Griechenland fixiert sind, übersehen eine viel größere Gefahr, nämlich dass der 8 Billionen US-Dollar schwere chinesische Aktienmarkt implodieren könnte", warnt Lukas Daalder, Leiter Portfoliostrukturierung bei Robeco.

09.07.2015 | 15:42 Uhr

Nach einer erstaunlichen, 18 Monate dauernden Hausse haben chinesische Aktien in den drei Wochen seit Mitte Juni ein Drittel ihres Werts verloren. Ein großes Problem ist dabei, dass diese Rallye von Millionen von einfachen chinesischen Bürgern befeuert wurde, die Aktiendepots eröffnet hatten, um schnelles Geld zu machen, ohne jedoch unbedingt Zugang zu Anlageberatung zu haben. 

Auch wenn Griechenland weiter die Schlagzeilen beherrscht: Chinas Aktienmarkt hat ein Volumen, das 34 Mal größer ist als Griechenlands BIP und 23 Mal so groß wie der Schuldenberg des EU-Landes – auch nach der jüngsten Korrektur der Aktienkurse. 

Der plötzliche Wertverlust hat Angst vor einer Neuauflage des Crashs von 2008 aufkommen lassen, auch wenn Chinas Behörden wahrscheinlich weitere Maßnahmen zur Dämpfung der Kursverluste ergreifen werden, nachdem sie am Wochenende zusätzliche Liquidität in den Markt gepumpt haben, sagt Lukas Daalder, Chief Investment Officer von Robeco Investment Solutions. 

Seiner Ansicht nach sollte der plötzliche Kursrückgang an Chinas Börse eigentlich keine Überraschung sein, weil sich das Bewertungsniveau vieler Aktien weit von den zugrunde liegenden Gewinnen entfernt hatten. Und auch wenn es derzeit eine gewisse Loslösung zwischen Bewertung und Gewinnen gibt, wächst Chinas Wirtschaft tatsächlich nach wie vor stark. 

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