Robeco: Der Aufstieg lokaler Marken

Lokale Marken mit stabileren Lieferketten und markanten Verbraucherangeboten erobern mehrere Marktsegmente.

30.10.2024 | 08:08 Uhr

Tiefgreifende Veränderungen des weltweiten Handels

Die jüngsten geopolitischen Entwicklungen haben zu deutlichen Veränderungen im weltweiten Handel geführt und signalisieren eine Abkehr von der Pax Americana nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Beziehungen zwischen den USA und China sind aufgrund ihres Wettbewerbs im technologischen und militärischen Bereich angespannt, wodurch der Handel teilweise beeinträchtigt wird. Schwellenländer wie Indien und Brasilien sind neutral geblieben und haben sich nicht auf eine der beiden Seiten geschlagen. Außerdem bleibt der Nahe Osten durch die anhaltenden Konflikte, in die Israel und zuletzt auch der Iran verwickelt sind, instabil, während Russland nach seinem Einmarsch in die Ukraine zunehmend isoliert wirkt. Diese Faktoren legen insgesamt einen Wandel im Zeitalter der Globalisierung nahe. 

Die Dynamik zwischen den USA und China ist besonders wichtig, da sich diese beiden Nationen von ihrer gegenseitigen Abhängigkeit zu lösen scheinen. Diese Veränderung zeigt sich in der Einführung von Zollbarrieren, Verboten für bestimmte Waren und der weitgehenden Verlagerung der Produktion in die USA, die durch Regierungsinitiativen wie den „Infrastructure Investment and Jobs Act“, den „Chips Act“ und den „Inflation Reduction Act“ unterstützt wird. In China erschwert es die Regierung ausländischen Unternehmen immer mehr, bei ohnehin schon ungleichen Wettbewerbsbedingungen erfolgreich zu sein, da ihre langfristige Industriepolitik umfassende Subventionen für chinesische Unternehmen in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Ausbildung, Anlagen, Erwerb ausländischer Vermögenswerte sowie einen bevorzugten Zugang zu Finanzmitteln und zum öffentlichen Beschaffungswesen vorsieht1. Da sich die Wirtschaftszentren USA und China allmählich immer mehr in unterschiedliche Richtungen entwickeln, ist die Verlagerung der Produktion in nahegelegene oder befreundete Länder die logische Reaktion, denn die Kombination aus Handelsbeschränkungen und Risiken in der Lieferkette schafft Anreize, näher am eigenen Land zu produzieren und zu beziehen.

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