Robeco: Sieben Argumente für US-Aktien

In seinem internationalen Aktienfonds Robeco BP Global Premium Equities hat Fondsmanager Chris Hart die USA so hoch gewichtet wie noch nie, seit er den Fonds vor sechseinhalb Jahren übernommen hat. Dafür hat er gute Gründe.

04.12.2014 | 11:07 Uhr

Die wirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen Weltregionen variiert stark. Die USA geben derzeit ohne Zweifel den Ton für das Weltwirtschaftswachstum an. Europa bleibt auf Sparkurs und Asien entwickelt sich derzeit eher seitwärts. Die makroökonomische Entwicklung ist für Chris Hart jedoch eher von untergeordnetem Interesse. Den Fondsmanager überzeugt vor allem die fundamentale Stärke amerikanischer Unternehmen.

Grundsätzlich sind für ihn diejenigen Aktien interessant, die folgendes mitbringen: eine attraktive Bewertung verglichen mit anderen Anlagealternativen, starke Fundamentaldaten und eine positive, dynamische Geschäftsentwicklung. Dieser Auswahlprozess führt aktuell zu einer deutlichen Übergewichtung amerikanischer Unternehmen in seinem Fonds. Zwar haben die US-Aktienindizes zuletzt neue Höchststände erreicht. Die für 2015 prognostizierte Gewinnentwicklung der Unternehmen, stimmt Chris Hart jedoch positiv. Gründe für Optimismus gibt es genug. Viele US-Firmen verfügen – erstens – über sehr viel Liquidität. „Wir mögen Unternehmen, die in der Lage sind, hohe freie Cashflows zu erwirtschaften“, so Hart. Die Einschätzung der Notenbanken, dass die Unternehmen insgesamt zu wenig investieren, kann er nicht teilen. Die Unternehmen besitzen ein Sachanlagevermögen, das mehr als ausreichend ist, um Erträge an ihre Aktionäre ausschütten zu können.

Hohe Ertragskraft, günstige Energie und Nachholbedarf beim Konsum

In den letzten zehn Jahren sind bereits in großem Umfang Kapazitäten aufgebaut worden, die nach wie vor nicht in vollem Umfang ausgelastet sind. Die Ertragskraft der meisten Unternehmen ist dennoch – zweitens – heute höher als jemals zuvor. Dies lässt keinen anderen Schluss zu, als dass die Unternehmen offensichtlich in der Lage waren, ihr Betriebsvermögen immer produktiver einzusetzen. Natürlich gibt es auch pessimistische Stimmen, die der Auffassung sind, dass sich die Ertragskraft der Unternehmen 2015 wieder in Richtung ihres Mittelwertes zubewegen wird. „Dieser Meinung sind wir nicht. Wir sehen keinen Grund, dass in den nächsten ein bis eineinhalb Jahren die Ertragskraft von US-Unternehmen nennenswert abnehmen sollte“, erklärt der Fondsmanager.

Schließlich kommen derzeit in den USA mehrere günstige Faktoren zusammen, die Hart mindestens drei weitere Argumente liefern: niedrige Energiepreise, Verbraucher, die in den letzten fünf Jahren gespart haben und jetzt vielleicht wieder mehr Geld ausgeben werden, und ein Wohnimmobilienmarkt, der seinen Boden gefunden hat. Hart: „All das ist positiv. In den USA gibt es einen erheblichen Nachfragestau, der in den letzten Jahren durch strukturelle Gegebenheiten entstanden ist, die zum Teil auch politischer Natur waren.“

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