Robeco: Volatilität - Es ist Zeit, Aktienstrategien zu justieren

Das Asset-Allokation-Team von Robeco erwartet, dass die Aktienmarkt-Rallye des letzten Jahres eine neue, volatilere Phase erreicht. Daher senken die Robeco-Experten ihre Positionierung bei Aktien von „übergewichtet“ auf „neutral“.

20.01.2015 | 11:50 Uhr

Die Aktienmärkte – wie die teilweise verlustreichen ersten Handelstage zu Jahresbeginn zeigten – sind von mehreren Faktoren beeinflusst. So waren die Aktienkurse in Europa an nur einem Tag um mehr als 3,5 Prozent zurückgegangen. Die Robeco-Experten vermuten dahinter einerseits den drastischen Rückgang des Ölpreises, andererseits die neuen Sorgen um einen möglichen Euro-Austritt Griechenlands („Grexit“). Daneben benennt Robeco eine Reihe weiterer Probleme, die seit geraumer Zeit unter der Oberfläche schwelen würden: Die Wachstumsverlangsamung in China, die schwächeren Wachstumsaussichten in Europa, das hohe Kursniveau von Aktien, den Russland-Konflikt und die Angst vor einer Deflation drücken auf die Stimmung.  

Der Investmentmanager hält die Phase günstig bewerteter Aktien für beendet. Kursgewinne würden nach Meinung von Robeco zukünftig stärker von den Fundamentaldaten abhängen. 

Zur Beunruhigung der Märkte habe der um über 50 Prozent eingebrochene Ölpreis beigetragen. Der Preisrückgang sei ein Hinweis auf eine weiterhin schwache weltweite Nachfrage. Der vermutlich wichtigerer Grund sei aber die Unsicherheit der Anleger über die Solidität der Öl produzierenden Unternehmen. Zudem lasse der fallende Ölpreis die Inflation weiter zurückgehen, was Deflationsängste in Europa schüre und zur Verlängerung einer Rally an den weltweiten Rentenmärkten beitrage.

Lesen Sie im englischen Original die aktuelle Einschätzung des Hauses Robeco

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