Robeco: Wie entwickeln sich Ölpreise und Weltkonjunktur?

"Der Ölpreis dürfte angesichts der ungünstigen Situation auf der Angebots- und Nachfrageseite niedrig bleiben", meint Robecos Chefökonom Léon Cornelissen.

20.11.2014 | 13:01 Uhr

Cornelissen rechnet weiterhin mit starkem Gegenwind für die Erholung der Ölpreise. Das liege am Einfluss von Nicht-OPEC-Mitgliedern wie Russland, einem der größten Ölproduzenten der Welt: „Selbst wenn die OPEC ihre Förderquoten senken sollte, wäre dies nur ein Anreiz für die Nicht-OPEC-Länder, ihre Produktionsmengen noch weiter zu erhöhen. Wirtschaftlich angeschlagene Schwellenländer wie Russland, Mexiko und Brasilien benötigen sicherlich zusätzliche Öleinnahmen. Sie werden mit einer Produktionssteigerung reagieren, wenn die OPEC die Preise stützt.” Ein weiteres Hindernis sieht Cornelissen zudem im stetig aufwertenden Dollar: „Ein stärkerer Dollar – mit dem wir 2015 rechnen – ist für den Ölmarkt ebenfalls problematisch, da Öl importierende Länder – mit Ausnahme der USA – dann mehr für ihr eingeführtes Öl bezahlen müssen.” Der Robeco-Chefvolkswirt erwartet daher eine Stabilisierung des Ölpreises, auch wenn es eine Rückkehr in den Bereich von 100-115 US-Dollar pro Barrel im nächsten Jahr nicht geben dürfte. „Der Ölpreis wird wahrscheinlich wieder höher tendieren, für die Sorte Brent aber bei unter 90 US-Dollar pro Barrel bleiben“, so Cornelissen.

Die Entwicklung des Ölpreises im pdf-Dokument

Der aktuelle Ausblick im pdf-Dokument

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