Schroders: 60 Sekunden - Wohin geht die Reise beim Ölpreis?

In den letzten Wochen haben sich die Märkte seit dem turbulenten Jahresauftakt wieder etwas beruhigt. Dies zeigt auch der deutliche Anstieg des Ölpreises. Zuletzt ist dieser wieder über 40 Dollar pro Barrel gestiegen.

12.05.2016 | 08:43 Uhr

Makroökonomisch ging der gesehene Preisverfall mit der schwächeren globalen Konjunktur und einem Produktionsüberangebot einher. Auf der Angebotsseite spielte dabei die Schieferölproduktion in den USA eine wesentliche Rolle, ebenso wie die hohe Produktionsauslastung in Saudi-Arabien.

Wo stehen wir also aktuell? Wir gehen davon aus, dass der Ölpreis weiterhin stark vom globalen Wirtschaftswachstum beeinflusst werden wird, beobachten aber auch Faktoren, die eine Aufwärtstendenz unterstützen. Viele Förderunternehmen haben begonnen, ihre Investitionen in den Ausbau der Anlagen und die Erschließung neuer Felder um rund 50% zu reduzieren und fokussieren sich auf die Reduzierung ihrer Schulden. Dies verringert die Produktionsmenge und damit das Angebot.

Taktisch beinträchtigen auch die Waldbrände in Kanada das Produktionsangebot.

Zum anderen führt das niedrige Preisniveau dazu, dass die Nachfrage nach Öl im Transportsektor anzieht. Dies sieht man insbesondere an den ansteigenden Verkäufen von Neufahrzeugen in China und der Zunahme der gefahrenen Kilometer in den USA.

Diese Faktoren unterstützen die gesehene Kurserholung und sollten mittelfristig wieder zu höheren Preisniveaus führen.

Diesen Beitrag teilen: