Schroders: Expansive Erschöpfung?

60 Sekunden mit Johanna Kyrklund.

30.03.2016 | 11:23 Uhr

Zwei wesentliche Tendenzen haben das Marktgeschehen der letzten Jahre bestimmt. Zum einen hat die extrem lockere Geldpolitik zu überhöhten Preisen für zahlreiche Vermögenswerte geführt. Zum anderen führten die eher konjunkturabhängigen Marktbereiche ein kümmerliches Schattendasein, denn das weltweite Wachstum war nicht kräftig genug, um deren Entwicklung zu stützen. Nun scheinen wir an einem Punkt angelangt, den man mit „expansiver Erschöpfung“ umschreiben könnte. Woran sich dieser Zustand genau zeigt? Ende Januar hat die japanische Notenbank den Leitzins ins Negative gedrückt. Daraufhin sprang der Markt zwar für wenige Tage an – doch nur, um direkt wieder nach unten zu tendieren. Genau deshalb haben wir letztes Jahr unsere Risiken verringert. Denn wir glauben, dass einige Nutznießer der lockeren Geldpolitik recht ausgelaugt sind. Trotzdem zeichnen sich aus unserer Sicht gerade in den konjunkturabhängigen zyklischeren Bereichen entsprechende Werte ab. Hier besonders bei Hochzinsanleihen1, unterbewerteten Unternehmen sowie bei Währungen der Schwellenländer.

1 Anleihen von Herausgebern mit weniger als erstklassiger Kreditwürdigkeit. Solche Papiere bieten die Chance auf höhere Erträge, jedoch steigt auch die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalles. Die hierin geäußerten Ansichten und Meinungen stammen von Johanna Kyrklund, Leiterin Multi-Asset Investments, und stellen nicht notwendigerweise die in anderen Mitteilungen, Strategien oder Fonds von Schroders oder anderen Marktteilnehmern ausgedrückten oder aufgeführten Ansichten dar.

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