Sparkassen zeigen sich robust in der Corona-Krise

Die Corona-Krise trifft die deutsche Wirtschaft hart. Ausmaß und Dauer des Einbruchs sind nach wie vor schwer abschätzbar. Die Szenarien über die sich anschließende Erholungsphase variieren.

12.10.2020 | 11:57 Uhr

Umso wichtiger ist, dass Firmen- und gewerbliche Kunden sowie Privatpersonen leistungsstarke Kreditinstitute an ihrer Seite haben, die sie durch die schwierige Zeit begleiten. „Sparkassen haben im Vergleich zu allen deutschen Banken zusammen seit 2008 überproportional stark ihr Eigenkapital ausgeweitet. Das Volumen des bilanziellen Eigen­kapitals ist heute rund doppelt so hoch wie zu Beginn der Finanzkrise“, sagt Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank Baden-Württemberg. „Zusammen mit den Landesbanken vergeben die Sparkassen gut 40 Prozent der Kredite an Unternehmen und Selbständige. Ebenso hoch ist ihr Anteil an den Corona-Hilfsprogrammen der KfW. Sie sind der größte Mittel­stands­finanzierer und haben diese Position auch während der Corona-Krise behauptet.“

Kleine und mittelgroße Kreditinstitute sind weitgehend stressresistent

Der interne Corona-Stresstest von BaFin und Deutscher Bundesbank im Juli dieses Jahres hat gezeigt, dass kleine und mittelgroße Kreditinstitute weitgehend stressresistent sind. „Die aufsichtlichen Erleichterungen für Kreditinstitute in der Corona-Krise sind hilfreich, denn sie erhalten die Leistungsfähigkeit der Institute für ihre Kunden in dieser außerordentlichen Zeit. Für ein Ende der zeitlich befristeten Lockerungen ist es noch zu früh. Zusätzlich sollten bereits geplante Verschärfungen der regulatorischen Anforderungen auf den Prüfstand kommen“, so Dr. Reinhold Rickes, Leiter Volkswirtschaft beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV).

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