Threadneedle: Argumente für europäische Qualitätsaktien

Die bei diversen europäischen Wirtschaftsindikatoren beobachteten Verbesserungen sind positiv zu bewerten, ganz gleich, welchen Anlagestil oder welche Anlageklasse Anleger bevorzugen, findet Threadneedle-Portfoliomanager Nick Davis

05.11.2013 | 15:26 Uhr

Aufgrund der Größe der Wirtschaft der Eurozone und der Anfälligkeit der Weltwirtschaft für weitere Erschütterungen sollten wir alle Herrn Draghi für seine Intervention im vergangenen Jahr dankbar sein. Die Anlegerstimmung hat in den letzten 15 Monaten eine erstaunliche Wandlung durchlaufen, angefangen von der tiefen Verzweiflung vor Draghis Intervention bis hin zur derzeitigen Hoffnung auf eine Konjunkturerholung. Anfang des Sommers empfahl ich den Anlegern dringend, europäischen Aktien nicht den Rücken zu kehren. Nun rufe ich sie dazu auf, Unternehmen höherer Qualität nicht zu vernachlässigen. In dieser unsicheren Welt ist zwar mit weiteren Herausforderungen zu rechnen, aber wir bleiben bei unserer Argumentation, dass erstklassige Unternehmen langfristigen Anlegern einen exzellenten Wert bieten. Wenngleich dies auch weiterhin unsere Kernüberzeugung ist, erkennen wir an, dass es nun an der Zeit ist, ausgewogenere Portfolios aufzubauen und unsere Netze auf der Suche nach interessanten Ideen weiter auszuwerfen.

Die Kombination aus einem sich verbessernden Wirtschaftsausblick für Europa, allmählich anziehenden relativen Bewertungen und Sorgen in Bezug auf die Schwellenmärkte hat das perfekte Klima geschaffen, in dem viele erstklassige globale Unternehmen schlechter abgeschnitten haben als ihre eher auf den Binnenmarkt ausgerichteten Konkurrenten. Die eigentliche Frage ist jedoch, was als Nächstes geschieht. Wird sich die Gewinnerholung als ausreichend erweisen, um die inzwischen erfolgten Neubewertungen zu rechtfertigen? Wir haben mit vielen Unternehmen gesprochen, die eher von einer Stabilisierung als einer Erholung der europäischen Wirtschaft ausgehen. Sicherlich wurde bei manchen Aktienkursen von auf nationaler Ebene operierenden europäischen Unternehmen zu sehr auf einen Aufschwung gesetzt. Diejenigen Unternehmen herauszupicken, die tatsächlich von einer Erholung profitieren werden, ist eine Strategie, die sich auszahlen wird, zumal wir eine Phase hinter uns haben, in der sich die Bewertungen weniger stark voneinander unterschieden haben.

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