Unsicherheit nach der Wahl als Einstiegsmöglichkeit?

In einer Fortschreibung einer Analyse von Bundestagswahlen seit 1961 untersuchte Raimund Saxinger, Fondsmanager beim FRANKFURT-TRUST, die Entwicklung der deutschen Börse in den hundert Tagen vor und nach der Wahl.

04.07.2013 | 11:46 Uhr

Im Herbst stehen wieder Bundestagswahlen an und es stellt sich die Frage, ob und wie An-leger auf den Wahlkampf reagieren können. In einer Fortschreibung einer Analyse von Bundestagswahlen seit 1961 untersuchte Raimund Saxinger, Fondsmanager beim FRANKFURT-TRUST, die Entwicklung der deutschen Börse in den hundert Tagen vor und nach der Wahl. Bei der Betrachtung von 14 Wahlterminen kristallisieren sich zwei Regeln heraus: Der Aktienmarkt neige vor der Wahl zu einer heterogenen, eher schwachen Entwicklung. Ein politischer Wechsel beflügele nach der Wahl dagegen die Aktienkurse. Ausnahmen von diesen Regeln gebe es immer dann, wenn globale Börsentrends die Entwicklung in Deutschland überlagern. Anlagechancen bieten sich Anlegern vor allem nach der Wahl, insbesondere dann, wenn die Bildung einer Koalition schwieriger werden sollte als erwartet. „Allen historischen Erfahrungen nach ist eine solche Phase eine gute Einstiegsmöglichkeit, bei der es aber auf das Timing ankommt“, erläutert Saxinger.

Weitere Beiträge dieser Ausgabe widmen sich der Frage, wie sich die extrem expansive Geldpolitik der Zentralbank auf die Kapitalmärkte auswirkt. Für Winfried Hutmann, Geschäftsführer und Leiter des Portfoliomanagement, belastet vor allem das ungelöste Schuldenproblem langfristig das Wachstum und damit die Kapitalmärkte. Dr. Christoph Kind, Leiter Asset Allocation, widmet sich dem inzwischen eingeleiteten, aber schwierigen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik.

„Märkte und Mehr" im pdf-Dokument

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