Wachstumskräfte der US-Wirtschaft werden unterschätzt

Wir erwarten die Veröffentlichung guter US-Konjunkturdaten in der kommenden Woche.

11.01.2013 | 13:52 Uhr

Konjunkturdaten im Fokus

Am kommenden Dienstag wird die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland für das Gesamtjahr 2012 veröffentlicht. Das Wachstum dürfte sich von 3,0 % im Jahr 2011 auf 0,8 % im Jahr 2012 verlangsamt haben.

In den USA wird eine ganze Reihe an Daten veröffentlicht. Die Einzelhandelsumsätze (Dienstag) sowie die Industrieproduktion (Mittwoch) dürften im Dezember nochmals moderat gestiegen sein und damit ein Wirtschaftswachstum von 2,0 % im vierten Quartal bestätigen. Auch vom Immobilienmarkt dürften weitere expansive Signale ausgehen. So erwarten wir, dass die Zahlen der Baubeginne (Donnerstag) und der Baugenehmigungen (Donnerstag) sowie der NAHB-Index (Mittwoch) den Aufwärtstrend der Vormonate fortsetzen. Der Empire-State-Index (Dienstag) und der Philadelphia-Fed-Index (Donnerstag) sind die ersten Konjunkturindikatoren im Januar und nach der Einigung im Streit um die „fiskalische Klippe“. Beide Indikatoren dürften die Erleichterung nach dem Kompromiss reflektieren – also gestiegen sein.

USA: Kompromiss verhindert Sturz von der „fiskalischen Klippe“

Der Kompromiss zwischen Demokraten und Republikanern vor Jahresende konnte die Gefahr eines Sturzes von der „fiskalischen Klippe“ signifikant entschärfen. Wäre keine Lösung gefunden worden, hätte die Fiskalpolitik die US-Wirtschaft wohl mit einer um etwa 600 Mrd. USD niedrigeren Nachfrage (etwa 4 % des BIP) belastet. Der Kompromiss konnte den Betrag auf höchstens 200 Mrd. USD begrenzen, wobei die Verhandlungen um Ausgaben in Höhe von 100 Mrd. USD noch nicht abgeschlossen sind.

Metzler Asset Management erwartet, dass auch bei den Ausgaben noch ein Kompromiss gefunden wird. Der negative Impuls der „fiskalischen Klippe“ wird sich dann 2013 auf insgesamt 1 % des BIP summieren.

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