Wachstumsprognose für 2012

"Wir haben unsere negative Wachstumsprognose für den Euroraum 2012 und 2013 überarbeitet, da die Haushaltspolitik, sowie das Verhalten der institutionellen Investoren und der Wirtschaft mit hohen Unsicherheiten behaftet sind", so Franz Wenzel, Investmentstratege bei AXA Investment Managers.

24.09.2012 | 12:57 Uhr

"Diese Faktoren werden beim Ausgabeverhalten Konsumenten und Unternehmen belasten. Entsprechend erwarten wir, dass sich die Rezession in der zweiten Hälfte des Jahres 2012 verstärkt, mit einem Rückgang, der sich noch in das Frühjahr 2013 hinein zieht, was das Gesamtwachstum für 2013 auf -0,2 Prozent drücken könnte. Die US-Wirtschaft ist so aufgestellt, dass sie in 2013 um rund zwei Prozent wachsen kann, und weiterhin auf dem Pfad des bescheidenen, aber stetigen Wachstums bleibt, den die USA seit dem Ende der Rezession Mitte 2009 beschreitet. Die Wachstumserwartungen für nächstes Jahr sind nicht besser als die für dieses Jahr. Die steuerlichen Klippen stellen im Januar ein hohes Gefährdungspotenzial dar. Selbst wenn man - wie wir - davon ausgeht, dass der Kongress in der Lage ist, eine Kompromisslösung zu finden, mit der die meisten automatischen Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen nicht zum Tragen kommen, wird die Fiskalpolitik im nächsten Jahrein ein bedeutendes Wachstumshindernis darstellen. Das Risiko weiterer Beeinträchtigungen der Finanzmärkte infolge der Eurokrise bleibt ebenfalls bestehen. Darüber hinaus sind auch die jüngsten Nachrichten aus Asien alles andere als ein Grund zur Freude. Die asiatischen Schwellenländer verlieren weiterhin an Wachstumsdynamik, insbesondere China. Gründe sind in erster Linie eine Verringerung der Auslandsnachfrage und ein abnehmendes Vertrauen in das Inlandsgeschäft. Dennoch gibt es Anzeichen für eine Stabilisierung. Einige ASEAN-Länder verfügen über ein robusteres Umfeld."

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