ZEW-Index sinkt deutlich stärker als erwartet

Der Nahost-Konflikt, hohe Preise, unklare Geldpolitik - ein ausbleibender Aufschwung der deutschen Wirtschaft kommt nicht von ungefähr. Eine Prognose von Finanzexperten.

13.08.2024 | 13:28 Uhr

Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im August deutlich stärker verschlechtert als angenommen. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW fiel gegenüber dem Vormonat um 22,6 Punkte auf 19,2 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim mitteilte. Nach Einschätzung von Ökonomen schwindet demnach die Hoffnung auf einen Aufschwung.

«Der wirtschaftliche Ausblick für Deutschland bricht ein», kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Daten. «Dies lässt vermuten, dass die Konjunkturerwartungen weiterhin unter dem Eindruck hoher Unsicherheit stehen, getrieben durch eine unklare Geldpolitik, enttäuschende Geschäftszahlen aus der US-Wirtschaft und wachsende Sorgen über eine Eskalation des Nahost-Konflikts.»

Es war der zweite Rückgang der Konjunkturerwartungen in Folge. Auch die Bewertung der aktuellen Lage der Konjunktur verschlechterte sich im August. Zuletzt hatten sich eine Reihe von Frühindikatoren für die deutsche Wirtschaft eingetrübt. Hinzu kamen in der vergangenen Woche Turbulenzen an den Finanzmärkten. Die Sorgen um die US-Wirtschaft nahmen zu.

Diesen Beitrag teilen: