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Gucci, Prada, Boss – China ist der Markt der Märkte

Luxus lohnt sich fast immer.
Asset Management

Investitionen in Luxusgüter gehen immer. Fast immer. Denn besonders Entwicklungen aus Fernost sind für die Branche von Bedeutung. FundResearch überprüft, wie stabil die Lage aussieht und welche Fonds sich bisher besonders hervortun.

17.11.2015 | 09:39 Uhr von «Teresa Laukötter»

Bereits im vergangen Jahr stellte Josef Ming, Partner der Unternehmensberatung Bain & Company fest: Wachstumsraten im Luxussektor im zweistelligen Bereich gehören der Vergangenheit an. Schon damals waren wohl Entwicklungen aus Fernost dafür verantwortlich. Die Nachfrage nach Luxus in China sei als Folge der Anti-Korruptions-Kampagne der Regierung gesunken, bemerkte der Experte. Dass sich das Durchgreifen nachhaltig auswirkt, bestätigt Peter Steiner, Analyst beim Bankhaus Lampe, gegenüber dem „Handelsblatt“: „Die Anti-Korruptions-Kampagne in den vergangenen zwei Jahren hat die Umsatzentwicklung des gesamten Sektors belastet“. Asien gehört zu den wichtigsten Märkten der Luxusbranche. Neben der schrumpfenden Nachfrage aus Fernost lastet auch das schwächere Wachstum in China auf dem Sektor. Trotzdem schätzen Experten die Lage nicht allzu dramatisch ein: „Luxus ist in den letzten Jahren in China überdurchschnittlich gewachsen“, sagt Scilla Huang Sun, Fondsmanagerin des JB Luxury Brands Fonds. Die Normalisierung des Wachstums als Folge der Wirtschaftsabschwächung findet sie normal und erwartet. „Wir gehen davon aus, dass die globale Nachfrage der Chinesen nach Luxus nach wie vor acht bis zehn Prozent wachsen wird“. Pro Jahr wohlgemerkt. Weltweit rechnet Sun mit einem Wachstum für die Branche von sechs bis acht Prozent. „Natürlich wird die Luxusbranche im Jahr 2015 ein schwächeres Wachstum verzeichnen, aber sie wird keinen brutalen Einbruch erleiden“, ist sich auch Lampe-Experte Steiner sicher. Chancen für Luxushersteller könnten sich bieten, wenn China den Binnenkonsum stärke.  „Für die Luxushersteller, die gut positioniert sind, tun sich Riesenchancen auf, wenn es China gelingt, wie geplant den Binnenkonsum zu stärken.“ 

2015: In der Summe bisher ein gutes Jahr

Diese Einschätzung spiegelt auch der World Luxury Index (ISIN: DE000A0LLPU8) wieder. Er bildet 20 der größten und liquidesten Unternehmen des weltweiten Luxusgütersektors ab. Seit Anfang des Jahres gewinnt er 8,6 Prozent hinzu. Auch Aktienfonds der Kategorie Luxus und Lifestyle des FINANZEN FundAnalyzers (FVBS) holen im laufenden Jahr kräftig auf und erzielen bisher ein Plus von 10,5 Prozent. In den vergangen sechs Monaten verzeichnet die Kategorie zwar einen Verlust von 2,6 Prozent, 2014 betrug das Wachstum jedoch nur sieben Prozent. An die zweistelligen Erträge aus 2013 (18,9 Prozent) und 2012 (20,8 Prozent) kann die Peergroup jedoch tatsächlich nicht mehr anschließen. 

Der Lux-Sector Top Brands (ISIN: LU0098929077) dagegen schafft im laufenden Jahr bereits in Plus von 18,4 Prozent. Auch 2014 war das Wachstum mit 12,8 Prozent im zweistelligen Bereich. In zehn Jahren erwirtschaftet das Fondsmanagement ein Plus von 99,5 Prozent, bei einem maximalen Verlust in diesem Zeitraum von 43,6 Prozent. Die längste Verlustphase in zehn Jahren dauert 65 Monate. Mit einer Volatilität von 13 Prozent in zehn Jahren agiert das Fondsmanagement im Vergleich deutlich risikoärmer als die Konkurrenz. Der größte Teil des Fondsvermögens von 26,8 Millionen Euro wird in den USA (52,5 Prozent) investiert. Aber auch in Frankreich (10,5 Prozent), Japan (10,2 Prozent) und Deutschland (9,5 Prozent) wird angelegt.  Ganz knapp hinter dem Lux-Sector Top Brands folgt der Amundi Equ. Global Lux & Lifestyle (ISIN: LU0568611650): 18,3 Prozent erwirtschaftet er bisher. Mit einem Volumen von 168 Millionen Euro ist der Fonds jedoch deutlich größer. Das Fondsmanagement investiert größtenteils in die USA (47,6 Prozent), in die Eurozone (26,4 Prozent) und Japan sowie Großbritannien. Auch 2014 schafft der Fonds ein Plus von rund 16 Prozent. Seit seiner Auflegung 2011 erzielt der Fonds bereits einen Zuwachs von 86,1 Prozent. Acht Monate dauert die längste Verlustphase in zwei Jahren, 12,7 Prozent geht es in diesem Zeitraum maximal runter. 

Bemerkenswert: Der Allianz Deluxe (ISIN: LU0256866673) gehört mit rund 18 Prozent im laufenden Jahr ebenfalls zu den Top-Performern, erreichte 2014 jedoch lediglich einen Zuwachs von 1,7 Prozent. Im Vergleich gehört der Fonds zudem zu den wenigen, die in den vergangenen sechs Monaten keine Verluste zu verzeichnen hatten. Seit seiner Auflegung 2006 erzielt das Fondsmanagement  bereits ein Plus von 123,3 Prozent. Aktuell sind 26,7 Millionen Euro in den Fonds investiert. Das Fondsmanagement konzentriert sich vor allem auf Frankreich (24 ,3 Prozent), Großbritannien (15,8 Prozent) und die Schweiz (12,4 Prozent). Maximal büßt der Fonds in zwei Jahren 9,8 Prozent ein. Der längste Zeitraum innerhalb von zwei Jahren, in dem der Fonds Verluste verzeichnet, dauert elf Monate. 

Langfristig und kurzfristig große Unterschiede

Eher mäßig läuft es bisher für den JB MS Luxury Brands (ISIN: LU0329430986). Im laufenden Jahr erzielt der Fonds ein Plus von 6,9 Prozent. Auch 2014 schloss der JB Luxury Brands nur mit einem Zuwachs von 3,4 Prozent ab. Anleger, die seit der Auflegung 2008 in das Produkt investiert waren, können sich indes über einen Zuwachs von 115,5 Prozent freuen. 350,3 Millionen Euro liegen im Fonds. Derzeit konzentriert sich das Fondsmanagement vor allem auf die USA (30,6 Prozent), Frankreich (23,3 Prozent) und die Schweiz sowie Italien. In zwei Jahren dauert die längste Verlustphase zehn Monate, bei einem maximalen Drawdown von 14,4 Prozent. 

Zu den größten Fonds der Kategorie gehört der Pictet Premium Brands (ISIN: LU0217138725). 920,7 Millionen Euro ist der Fonds groß. Größter Sektor sind die USA mit 43,8 Prozent. Auch Frankreich (22 Prozent) und die Schweiz (11,8 Prozent) sowie Deutschland und Italien sind im Portfolio vertreten. Besonders gerne investiert das Fondsmanagement in den Bekleidungssektor (47,1 Prozent), sowie in die Tourismusbranche (15,5 Prozent) und in Fahrzeuge (10,4 Prozent). Im laufenden Jahr geht es für das Schwergewicht bisher sieben Prozent nach oben. 2013 (21,3 Prozent) und 2012 (18,2 Prozent) konnte der 2005 aufgelegte Fonds noch einen Zuwachs im zweistelleigen Bereich verzeichnen. In zwei Jahren dauert die längste Verlustphase zehn Monate. Der stärkste Verlust in diesem Zeitraum beträgt 14,3 Prozent. 

Fazit: Investitionen in Luxusgüter haben in der Vergangenheit langfristig gute Erträge erzielt. Besonders das Jahr 2014, aber auch jüngste Entwicklungen aus China, stellten einige Fonds vor Herausforderungen. Sollte in China der Binnenkonsum gut laufen, werden einige der hier aufgeführten Produkte stark profitieren.

Luxusfonds mittelfristig: Lux-Sectors Amundi-Fonds haben die Nase vorn

Luxus langfristig: 2015 bringt Wechsel an der Spitze

Quelle Grafiken: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(TL)

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