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Liquidität bereitet Sorgen

Wie liquide sind die Anleihemärkte?
Asset Management

Deutsche Investmentprofis sind besorgt, wie liquide die Märkte für Unternehmensanleihen tatsächlich sind. Viele fürchten negative Effekte durch die EZB-Politik.

31.03.2015 | 13:55 Uhr von «Patrick Daum»

Sorgen vor Liquiditätsproblemen an den Märkten für Unternehmensanleihen gehen um. Wie die Freitagsumfrage der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) unter ihren Mitgliedern zeigt, sieht die überwiegende Mehrheit der Investmentprofis (59 Prozent der 128 Umfrageteilnehmer) die Liquiditätssituation an den Märkten für Unternehmensanleihen als problematisch oder sehr problematisch an. Ein knappes Drittel schätzt die Lage neutral ein. Als unproblematisch oder sehr unproblematisch sehen hingegen nur rund zwölf Prozent der Befragten die Situation bei Unternehmensanleihen.

Welche Wirkung das Ankaufsprogramm der Europäischen Zentralbank nun tatsächlich hat, wird im Markt derzeit viel diskutiert. Die DVFA fragte die Investmentprofis nach ihrer Einschätzung. Das Ergebnis: Einen negativen Effekt auf die Liquidität am Markt für Unternehmensanleihen befürchten 41 Prozent. Nur 21 Prozent, rechnen mit einer Verbesserung der Liquidität durch das Programm. Keinen nennenswerten Effekt auf den Markt für Unternehmensanleihen erwarten 39 Prozent. Ergänzend haben die Befragten in Kommentaren auf die unterschiedliche Marktsegmente verwiesen, wie die DVFA weiter anmerkt. So laufe der Primärmarkt gut, aber im Sekundärmarkt sei die Liquidität zuletzt stark zurückgegangen. Auch sei in diesem Zusammenhang der Effekt der neuen Regulierungsvorschriften für Banken nicht zu unterschätzen.   

„Die Investment Professionals werden die Wirkung des EZB-Ankaufprogramms weiterhin sehr genau verfolgen. Denn ein Austrocknen des volkswirtschaftlich bedeutenden Markts für Unternehmensanleihen ginge weit über einen bloßen Kollateralschaden hinaus“, kommentiert Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA. Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) befasste sich ebenfalls mit Fragen nach der Liquidität der Anleihemärkte. Eine wesentlicher Erkenntnis: In den Märkten für Unternehmensanleihen haben Handelsaktivitäten noch immer größere Kursausschläge als vor der Krise zur Folge. Das könne als Zeichen für fehlende Liquidität gewertet werden. Ein Grund für die fehlende Liquidität gehe auf die nun strenger regulierten Marktteilnehmer zurück. So konzentrierten sich die liquiditätsspendenden Market Maker auf Aktivitäten, die weniger Kapitalunterlegung erfordern. Gleichzeitig zeigten die Akteure eine geringere Bereitschaft, Risiken einzugehen. Nach Einschätzung der Studienmacher konzentriert sich die Marktliquidität zunehmend in den liquidesten Papieren. Während sich die Liquidität demnach „vergable“, wachse zugleich die Nachfrage nach und die Abhängigkeit von Liquidität. Die BIZ-Studienmacher warnten, dass die Erwartung von Investoren einer täglich vorhandenen Liquidität eine Illusion sein könne. 

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