Dass Risiko durch Diversifikation verringert werden kann, ist eine Binsenweisheit. Das gilt für die Streuung verschiedener Assets und Assetklassen. Die jüngste Entwicklung an den Märkten hat aber wieder einmal gezeigt, dass dieser Grundansatz zur Risikoreduktion nur bis zu einem gewissen Grad funktioniert. Insbesondere Konzepte, die u.a. auf niedrige Korrelationen zwischen Aktien und Renten setzen und einen Schwerpunkt auf die Bond-Komponente legen, haben gelitten (siehe Mini-Crash bei „Risk Parity“: Was jetzt?).
Bill Gross lässt sich nicht beirren und verweist via Twitter auf den Track-Record: Was sind schon ein, zwei Monate im Vergleich zu 40 Jahren?
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Quelle: Twitter.com
„Someone’s getting a little nervous“? Wie FundResearch berichtete zogen Anleger im Juni 9,8 Mrd. US-Dollar aus dem Fonds Pimco Total Return ab. Der neue „Pain Trade“, wie es Joe Weisenthal von Business Insider formuliert, ist die einseitige Positionierung vieler Marktteilnehmer in Bonds long.
Nettomittelzuflüsse auf Aktien- und Rentenseite
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Quelle: BusinessInsider.com
Cross-Asset-Allocation ist aus Sicht des Anlegers sinnvoll, schützt aber nur bedingt bei vorübergehenden Rücksetzern. Systematische korrelationsbasierte Ansätze, die nach Graham’s Lesart in Richtung „formula investing“ gehen, funktionieren eben immer nur für bestimmte Marktphasen. Auch die mächtigsten Asset-Manager der Wall Street können davon ein Lied singen:
Why Some Of The World's Biggest Funds Are Getting Slammed
http://www.businessinsider.com/why-hedge-funds-are-failing-right-now-2013-6
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