Investoren fragen im europäischen ETF-Markt Emerging Markets-ETFs auf der Aktien- und der Rentenseite weiterhin stark nach. ETFs auf deutsche Aktien sind die größten Verlierer.
09.09.2016 | 11:11 Uhr
ETFs auf EM-Aktien flossen im August 1,2 Milliarden Euro und seit Jahresbeginn 4,5 Milliarden Euro zu. Das heißt, dass knapp 26,7 Prozent der Gesamtzuflüsse in diese ETFs alleine auf den August entfielen.
In ETFs auf Schwellenländer-Anleihen wurden im August 807 Millionen Euro und seit Jahresbeginn 5,5 Milliarden Euro investiert, wie der Asset Manager Amundi in seinem monatlichen ETF-Report berichtet.
„Die lockere US-Geldmarktpolitik, die Stabilisierung von Schwellenländerwährungen und Rohstoffpreisen sowie Reformen in einigen Ländern waren dafür die Antriebskräfte“, heißt es dort.
Defensive Aktienstrategien und Smart-Beta-ETFs
Aktieninvestoren bevorzugten zunehmend defensive Aktienstrategien und Smart-Beta-ETFs. So seien seit dem Beginn des Jahres Minimum-Volatility- und Multi-Faktor-ETFs 3,4 Milliarden Euro bzw. 1,6 Milliarden Euro zugeflossen.
Quelle: Amundi ETF, Bloomberg Finance
Auf der Anleiheseite standen vor allem Euro-Unternehmensanleihen mit einem Zuwachs von 519 Millionen Euro im Anlegerfokus.
Ebenfalls gefragt waren ETFs auf US-Unternehmen mit Zuflüssen von 474 Mio. Euro im August und 3,5 Mrd. Euro seit Jahresbeginn.
Verlierer: ETFs auf deutsche Aktien
Quelle: Amundi ETF, Bloomberg Finance
Anleger in Eurozonen-Aktien-ETFs haben im August Anteile im Volumen von 390 Mio. Euro zurückgegeben. Seit Jahresbeginn flossen 4,6 Milliarden Euro aus diesen ETFs. Deutschland-Aktien-ETFs waren im August unter allen Aktien-ETF-Klassen die größten Verlierer mit Rückgaben in Höhe von 759 Mio. Euro. Auch ETFs in Staatsanleihen aus der Eurozone sahen mit 253 Millionen Euro im August deutliche Abflüsse.
(KR)
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