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Serie Investment-Konferenz am Tegernsee: Teil 3

Jean-Dominique Bütikofer, UBP
Finanzbranche

UBP: Emerging Market Corporates – Das dritte Standbein im EM Bond Segment

30.05.2012 | 08:55 Uhr von «Patrick Daum»

Jean-Dominique Bütikofer, CFA, Leiter EM Fixed Income Portfolio Management bei Union Bancaire Privée (UBP) stellt im dritten Teil der FundResearch-Serie die Vorteile von Emerging Market Corporates als drittes Standbein im Segment der Emerging Market Bonds dar. Der Schweizer Bütikofer verantwortet seit 2006 das EM Fixed Income Portfolio Management der UBP.

Das bisher noch wenig bekannte Segment des EM Corporate Bond Market ermögliche eine direkte Teilnahme am Wachstum der Schwellenländer, sagt Bütikofer. Die Emerging Markets machten 50 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus, mit steigender Tendenz. „Die Marktkapitalisierung der Emerging Markets ist gestiegen“, so Bütikofer. Allein der breit diversifizierte EM-Corporate-Markt habe bereits ein Volumen von 770 Milliarden US-Dollar.

Die Volkswirtschaften der Emerging Markets machten seit Mitte der 1990-Jahre einen strukturellen Wandel durch, was die Entwicklung des EM Corporate Marktes begünstige. Dessen Wert sei in den vergangenen zehn Jahren um ca. 700 Prozent gestiegen. Zudem bestehe ein breites Anlageuniversum in allen Segmenten. „Man sieht immer mehr neue Sektoren in den einzelnen Ländern sich entwickeln“, erläutert der Schweizer. Energie- und Bankensektor machten mit 24 bzw. 21 Prozent den größten Anteil aus. Bei den Regionen seien Lateinamerika mit 37 Prozent und Asien mit 34 Prozent am stärksten vertreten. Jedoch müsse man genau hinschauen, welche Branche man in welchem Land nutzen wolle: „Nicht in jedem Land kann breit über alle Sektoren investiert werden“, weiß Bütikofer.

Ein Blick auf die Historie der letzten zwölf Jahre zeige die Stärke der EM Corporate Bonds: „EM Corporates haben besser performt als ihre Pendants in den USA und Europa.“ Im Vergleich zu den USA liegen die EM-Corporates derzeit etwa 50 Punkte vorne, gegenüber den europäischen sogar mehr als 150 Punkte. „Der Abstand zwischen dem Rest der Welt und den EM Corporates ist geblieben“, befindet der Fondsmanager.

Derzeit, so Bütikofer, sei ein günstiger Zeitpunkt für ein Investment in Unternehmensanleihen der Schwellenländer. Der Spread der Bonds liege 100 Basispunkte über dem Vorjahresniveau und 50 Basispunkte über dem Langzeitdurchschnitt. Auch die Verzinsung sei äußerst attraktiv: „Man kann höhere Zinsen bei gleicher Bonität im Vergleich zu entwickelten Märkten verdienen“, so der Schweizer. Aktuell liege die Verzinsung für EM Corporate Bonds um bis zu 170 Basispunkt höher als für die der Entwickelten Märkte. Wichtig ist die Feststellung, dass dies nicht durch das Länderrisiko erklärt werden kann. „Die Risikoprämie von Brasilien ist nicht höher als von Frankreich“, erläutert Bütikofer einen weiteren Vorteil.

Zudem hielten die EM Corporates ein stabileres Rating als die Konkurrent aus den Vereinigten Staaten oder Europa: „Die Wahrscheinlichkeit“, so der Fondsmanager, „dass ein BBB-Rating bei den Emerging Markets stabil bleibt, liegt bei 85 Prozent.“ Den Ausblick für die Emerging Markets sieht Bütikofer positiv: „Die Wachstumsraten sprechen für die Schwellenländer, auch wenn sie sich verlangsamen.“ Gesunde Bilanzen in den meisten EM-Ländern sowie eine gesunde Binnennachfrage seien der Grund für das stärkere Wachstum im Vergleich zu den Industriestaaten. Hinzu komme eine tiefer erwartete Inflation in den Schwellenländer. „Durch die Senkung der Leitzinsen wird der Konsum wieder zunehmen“, erwartet der UBP-Manager. Risiken sieht er vor allem mit Blick auf Wechselkursschwankungen, Finanzierung der Leistungsbilanzdefizite und Kapitalabflüsse sowie die Rohöl- und Goldpreise. „Wenn sich Öl- und Goldpreise um 20 bis 30 Prozent nach unten korrigieren, werden Exporteure negativ betroffen sein“, prophezeit Bütikofer. Dies treffe vor allem Russland und Venezuela.

Das Angebot der UBP in diesem Bereich beinhaltet neben einem Lokalwährungsfonds ex Unternehmensanleihen, einen EM-Bond Fonds mit EM Corporate Beimischung, einen EM-Corporate Bond Fonds im IG und HY Segment sowie einen EM Investment Grade Corporate Bond Fonds. „Lokalwährungen kaufen wir für die Corporate Bond Fonds nicht.“ Die veränderte Rolle der Banken als Geldgeber kommt der UBP dabei entgegen: „Da die Banken für die nächsten zwei bis drei Jahre nicht mehr den Geldgeber spielen können, müssen die Emerging Markets Schuldner immer mehr Geld am Kapitalmarkt aufnehmen, und wir finden gute Gelegenheiten zum investieren.“ Zudem halte kein Kunde mehr als drei bis vier Prozent an den Portfolien der UBP-Fonds.

(PD)

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