• PartnerLounge
  • Bellevue Funds (Lux) SICAV
  • Metzler Asset Management
  • Comgest Deutschland GmbH
  • Capital Group
  • Robeco
  • Degroof Petercam SA
  • William Blair
  • Columbia Threadneedle Investments
  • Shareholder Value Management AG
  • DONNER & REUSCHEL AG
  • Bakersteel Capital Managers
  • ODDO BHF Asset Management
  • KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
  • Aberdeen Standard Investments
  • Pro BoutiquenFonds GmbH
  • Edmond de Rothschild Asset Management
  • iQ-FOXX Indices
  • AB Europe GmbH
  • M&G Investments
  • Morgan Stanley Investment Management
  • Carmignac
  • RBC BlueBay Asset Management
  • Pictet
  • dje Kapital AG
  • DAX----
  • ES50----
  • US30----
  • EUR/USD----
  • BRENT----
  • GOLD----
Kommentar

Bye, bye Mario. Was bleibt? Was kommt?

Mario Draghi hat gestern seine letzte Rede als Chef der Europäischen Notenbank gehalten. Es war die zu erwartende Show aus Sentimentalität und der Überzeugung, Alles richtig gemacht zu haben.

25.10.2019 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Mario Draghi ist Chef der Europäischen Zentralbank. Das wird jedoch in wenigen Tagen Geschichte sein. Und so gab sich der EZB-Präsident auf seiner Abschiedsvorstellung alle Mühe, seine Leistungen in den zurückliegenden Jahren und sein Vermächtnis ins rechte Licht zu rücken. Wenig überraschend, ist Draghi mit seiner eigenen Arbeit zufrieden. Draghi, der wegen der langanhaltenden Niedrigzinspolitik der EZB, die er zu verantworten hatte, in der Kritik stand, wird Historikern wohl vor allem mit einem Nebensatz in Erinnerung bleiben: „What ever it takes.“ Gemeint waren Maßnahmen, die dazu beitragen sollten, den Euro als Gemeinschaftswährung zu retten. 

Seinem Leitsatz blieb Mario Draghi bis heute treu. So verkündete er im September im portugiesischen Sintra, dass er weitere geldpolitische Maßnahmen für nötig halte, um die Wirtschaft in Europa in der Spur zu halten. Dass er damit über die eigentliche Aufgabe der EZB – die Sicherung der Geldwertstabilität – weit hinausschießt, stört mittlerweile niemanden mehr. Die Notenbank ist längst zum aktiv steuernden Faktor an den Märkten geworden. 

 Und das ist zugleich Draghis Vermächtnis, das sehr konkret in die zukünftige Arbeit der EZB ausstrahlt: Mario Draghi hat auf der Pressekonferenz am Donnerstag klar gemacht, dass die EZB ihren "Easing Bias" (also die Tendenz, geldpolitisch eher zu lockern als zu straffen) beibehalten und bereitstehen wird, noch expansiver zu agieren, falls die Konjunktur in Europa einbrechen sollte. Gleichzeitig appellierte Draghi an die Staaten, ihren fiskalischen Spielraum zu nutzen, um die Wirtschaft zu stützen. 

Damit hat Draghi seiner Nachfolgerin einen roten Teppich ausgebreitet. Christine Lagarde ist nicht bekannt als Predigerin von Austerität. Die geldpolitische Ausrichtung der EZB bleibt damit unverändert auf Expansionskurs. Mit anderen Worten: Die Zinsen werden längerfristig niedrig bleiben.

Diesen Beitrag teilen: