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Asiatische Märkte im Fokus

Marktausblick

First-State-Manager skeptisch für China. Indien setzt auf Inflationsbekämpfung. Thailand mit starkem Aktienmarkt.

24.05.2012 | 07:45 Uhr von «Patrick Daum»

„Die Stimmung für Investoren ist nach wie vor anfällig für schlechte Nachrichten aus Europa. Diese Nervosität stellt ein sichtbares kurzfristiges Risiko für asiatische Aktien dar“, analysiert Francis Chung, Produktspezialist für Asien und verantwortlich für Aktien aus Asien-Pazifik von HSBC Global Asset Management. Vor allem chinesische Aktien würden mit einem Abschlag gehandelt, obwohl der Ausblick für die Kapitalrendite bis Ende 2012 besser sei.

Der chinesische Markt habe im April positiv auf die Zugeständnisse von Ministerpräsident Wen Jiabao und der Notenbank reagiert, wonach die Regierung auf konjunkturstimulierende Maßnahmen setze. Dies sei auch nötig, damit es zu durchgreifenden Kurssteigerungen kommen könne, sagt Chung: „Voraussetzung dafür ist, dass konkrete wachstumsfördernde Maßnahmen auf den Weg gebracht werden.“ Dieser Ansicht ist auch Xian Quanqiang, Manager des First State China Growth Fund, steht dem Regierungshandeln aber skeptisch gegenüber. Er hofft vor allem auf Investitionen in Infrastruktur, die die Regierung allerdings nicht umsetze. Daher fordert Xian eine dezentralen Ansatz: „Um effektiv zu sein, müssen sich die Politiker ändern, lokaler denken, sich verschiedenen Gegenden annähern.“ Dass die Zentralregierung diesen neuen Weg einschlagen müsse, sei in Peking mehrfach besprochen worden. „Aber es scheint zeitaufwendiger zu sein als wir dachten“, bedauert Xian.

Mit Blick auf die Marktentwicklung bleibt Chung positiv gestimmt. Den Tiefpunkt des Wirtschaftswachstums habe das Land hinter sich gelassen. Zudem erwartet er eine Lockerung der Geldpolitik bei nach wie vor niedrigen Bewertungen. „Das sind gute Rahmenbedingungen für die Aktienperformance“, so Chung. Dennoch bleibe der Markt zumindest kurzfristig anfällig für Kursschwankungen. „Denn es gibt Sorgen, dass der Aufschwung verhalten vonstattengeht und dass die geldpolitischen Maßnahmen später als erwartet kommen“, gibt Chung zu bedenken. Außerdem wirke das ungewisse globale wirtschaftliche Umfeld belastend.

In Hongkong bleibe der Aktienmarkt trotz starker Kurserholungen im Oktober 2011 im Konsolidierungsmodus. Die Ertragslage habe sich aber verbessern können und eine geldpolitische Lockerung in China dürfte sich positiv auswirken. Die Wirtschaft in Hongkong müsse sich kurzfristig auf Gegenwind einstellen, der vor allem aus einem starken Handelsrückgang, einem schwächer werdenden Konsum sowie einer steigenden Arbeitslosigkeit bestehe. „Aber Investoren können sich mit einigen positiven Faktoren trösten“, sagt Chung, „etwa was die Unternehmensgewinne oder die Wechselkurse betrifft.“ Damit die Kurse wieder steigen, müssten positive Gewinnrevisionen vorliegen, fordert der Experte. Deren Trend stabilisiere sich derzeit wieder. Eine Erholung der chinesischen Konjunktur sei ebenfalls nötig.

In Indien schnitten die Märkte im April zum wiederholten Mal schlechter ab als die weltweiten Börsen. Die Landeswährung Rupie habe 3,7 Prozent im Verhältnis zum US-Dollar verloren. Da könnten auch unerwartet stark gesenkte Leitzinsen der Notenbank um 50 Basispunkte nichts helfen. Neue Besteuerungsvorhaben der Regierung verunsicherten ausländische institutionelle Investoren. Sie verkauften Wertpapiere für 206 Millionen US-Dollar netto. „Auch indische Investmentfonds befanden sich mit netto 131 Millionen US-Dollar auf der Verkäuferseite“, so Chung. Die Inflation auf der volkswirtschaftlichen Ebene bleibe stabil. Chung glaubt, dass sie im Laufe dieses Jahres eher zurückgehen werde: „Nach unserer Ansicht zeigt der Inflationstrend weiterhin nach unten.“ Wegen der steigenden Ölpreise werde dies aber länger dauern als zuvor erwartet.

Wie in Indien verzeichneten auch in Südkorea die Aktienkurse zum zweiten Mal in Folge Kursrückgänge. Nur IT- und Autowerte, so Chung, hätten entgegen diesem Trend zulegen können. Sie profitierten von unerwartet hoch ausgefallenen Gewinnen aus dem ersten Quartal. Hinsichtlich der kurzfristigen Marktentwicklung bleibt Chung vorsichtig: „Die jüngsten wirtschaftlichen Daten deuten darauf hin, dass das Wirtschaftswachstum weiterhin verhalten ist.“ Die europäische Schuldenkrise wirke sich belastend aus. Bessere wirtschaftliche Signale kommen von Südkoreas wichtigstem Handelspartner China, wie etwa jüngste Daten zum Kreditwachstum.

Zum siebten Mal in Folge habe im April der Aktienmarkt Thailands Kursgewinne hingelegt. „Der Aktienmarkt verzeichnet eine anhaltend gute Erholung“ so Chung, „und diese Story bleibt stark.“ Daran könnten auch weltweite Risiken nichts ändern. Zudem gehe die Inflation zurück, was zu günstigen geldpolitischen Rahmenbedingungen führen sollte. „Die Landeswährung Baht gewann zum US-Dollar 0,3 Prozent und wertete damit weiter auf“, sagt Chung. Versprechungen der Regierung, die Löhne zu erhöhen und die Landwirtschaft zu unterstützen, würden den Konsum antreiben und den Aufwärtstrend der Märkte stabilisieren. „Daneben besteht allerdings die Frage, ob die Reformen auch umgesetzt werden“, bemerkt Chung.

FVBS Research: Thailands Aktienmarkt steigt seit über einem halben Jahr

(PD)

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