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Europa steht und fällt mit Deutschland

Dr. Jens Erhardt, Vorstandsvorsitzender DJE Kapital AG
Marktausblick

Fondsmanager Erhardt: Deutschland als globaler Wachstumsmotor. Ablehnung von Eurobonds richtig.

12.06.2012 | 07:45 Uhr von «Patrick Daum»

Am vergangenen Wochenende hat auch Spanien Rettungsgelder aus dem European Financial Stability Facility (ESFS) gebeten. Ein neuer Höhepunkt in der Eurokrise. In Griechenland wird sich bei den Wahlen am 17. Juni entscheiden, ob das Land in der Eurozone bleibt. Deutschland setzt derweil unbeirrt seinen Sparkurs fort und verwehrt sich gegen die Einführung von Eurobonds. Dr. Jens Erhardt, Vorstandsvorsitzender der DJE Kapital AG und Fondsmanager der Gamax Management AG, hält das für den richtigen Weg: „Man kann Frau Merkel nur den Rücken stärken, wenn sie davon ausgeht, dass Deutschland bisher schon genug an Wachstumsimpulsen eingebracht habe.“ Für den Standort Deutschland und seinen Aktienmarkt ist Erhardt positiv gestimmt.

Deutschland investiert viel in Weltwirtschaft

Deutschland setze sich durch seinen strikten Sparkurs immer stärkeren Anfeindungen aus, erläutert Erhardt in einem Marktkommentar. Nicht nur Frankreich und Spanien fordern Eurobonds, auch der US-amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman ist Ansicht, Deutschland spare mit seiner Politik nicht nur Europa, sondern auch die USA kaputt. Dass die Bundesrepublik seit Jahrzehnten gigantische Summen zahle, dich sich weltweit wachstumsfördernd auswirken, werde dabei übersehen, kritisiert Erhardt. So habe Deutschland im Jahr 2008 für rund 800 Milliarden Euro amerikanische Immobilienanleihen gekauft – „Hilfsgelder“ für die USA, die heute für deutsche Anleger weitestgehend verloren seien. Zudem seien bereits vor der Einführung des Euro von Deutschland aus zweistellige Milliarden-DM-Beträge nach Europa geflossen, mit starker wachstumsunterstützender Wirkung. Nicht zuletzt betrage die Summe deutscher Exporte und Importe 80 Prozent der Wirtschaftsleistung, wodurch das Land nach den USA und China einer der stärksten Wachstumsmotoren für die Weltwirtschaft sei. All diese Argumente stärken nach Ansicht Erhardts den Kurs der deutschen Regierung in Sachen Eurobonds: „Mit der Ausgabe von Eurobonds würde durch die steigenden Zinsen die deutsche Zwischenerholung vorbei sein, und die Mittelmeerländer hätten keinen Anreiz mehr, ihr extrem unsolides Finanzgebaren zu beenden.“ Um die unverantwortliche Wirtschaftspolitik einiger europäischer Länder zu beenden, sei der deutsche Druck unerlässlich.

Standort Deutschland bleibt lukrativ

An den Wertpapierbörsen erkennt der DJE-Chef einen spürbar zunehmenden Pessimismus. Zwar seien die Voraussetzungen für steigende Kurse unter markttechnischen Gesichtspunkten durchaus gegeben. „Vorher könnte der Euro aber noch auf einen Kurs von rund 1,20 US-Dollar fallen und einen Ausverkauf mit höheren Umsätzen mit sich bringen“, prognostiziert Erhardt. Bei der Suche nach sicheren Häfen kämen Anleger mangels Alternativen nicht an niedrig bewerteten Aktien mit sicherer hoher Dividendenausschüttung vorbei. Zudem stünde der Immobiliensektor bei Anlegern hoch im Kurs. Beides fänden Anleger in Deutschland: „Solange die Zinsen in Deutschland ähnlich niedrig bleiben wie derzeit, wird die Binnenkonjunktur positiv beeinflusst, und der Immobilienmarkt wird sich weiter günstig entwickeln, was über den Vermögenseffekt erneut die Binnenkonjunktur und den Konsum verbessern sollte“, sagt Erhardt und ergänzt: „Abgesehen von China gibt es derzeit international kaum ein Land mit so hohen realen Lohnsteigerungen wie Deutschland.“ Dabei müsse noch berücksichtigt werden, dass in vielen Ländern die Teuerungsrate zu niedrig ausgewiesen werde, was einen niedrigeren realen Lohnzuwachs bedeute als offiziell angegeben.

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(PD)

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