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Europäische Unternehmen glänzen

Olivier Huet, Fondmanager Edmond de Rothschild AM
Marktausblick

Kostensenkung zahlt sich aus. Exportstarke Unternehmen profitieren von schwachem Euro. „Europa braucht Wachstum.“

02.07.2012 | 07:45 Uhr von «Patrick Daum»

Derzeit spitzt sich die Krise in Europa wieder zu. Griechenland kommt nicht aus den Schlagzeilen raus und Spanien muss seine Banken retten. Olivier Huet, Fondsmanager bei Edmond de Rothschild Asset Management, erkennt trotzdem eine stärkere Aufwärtsdynamik als im Vorjahr. „Das könnte darauf hindeuten, dass die Marktbereinigung vorüber ist und jetzt wieder rationaler gehandelt wird“, so Huet. Die Erwartungen seien vernünftig und erreichbar. Zudem zeigten die europäischen Politiker eine größere Bereitschaft, neben dem Schuldenabbau auch das Wachstum zu fördern. Dies wertet der Fondsmanager als positives Zeichen: „Was wir brauchen, sind Wachstumsprojekte in der Eurozone.“ Jedoch zeichne sich ab, dass dort das Wachstum in den kommenden zwölf Monaten ausbleiben werde. Global könnte die Wirtschaft allerdings – angetrieben von den Schwellenländern – um 3,5 Prozent wachsen. Dies reiche für europäische Unternehmen vollkommen aus, um Gewinne zu erzielen.

Global agierende Unternehmen im Vorteil

„Wir haben großes Vertrauen in europäische Unternehmen und sind von ihren Ergebnissen nach wie vor angenehm überrascht“, sagt Huet. Die Kostensenkung der vergangenen zwei Jahre zahle sich aus. „Unsere Analysen fallen aber weiterhin deutlich zugunsten der Unternehmen aus, die ihre Geschäfte außerhalb Europas machen und nicht von der schwachen europäischen Konjunktur abhängig sind“, resümiert der Manager. Aufgrund einer hohen Präsenz an den Wachstumsmärkten dürften diese Unternehmen von der globalen wirtschaftlichen Dynamik am stärksten profitieren. Edmond de Rothschild konzentriere sich vor allem auf Unternehmen, die zu langfristigem Projektengagement entschlossen sind, sodass sie ihre Wettbewerbspositionen in den betreffenden Wachstumsregionen ausbauen könnten. „Unser Augenmerk gilt auch solchen Unternehmen, die keinerlei Finanzierungsprobleme haben“, betont Huet.

Durch den derzeit schwachen Euro-Wechselkurs fänden sich vor allem exportstarke europäische Unternehmen auf dem Markt gut zurecht: „Ein schwacher Euro stützt nicht nur die Luftfahrt- und Luxusgüterbranche“, analysiert Huet, „er hilft auch Investitionsgüterunternehmen aus Frankreich und Deutschland.“ Exportchancen solle man jedoch nicht überbewerten. Die großen europäischen Player seien immer stärker vor Ort präsent, um Währungsschwankungen langfristig besser umgehen zu können.

Aktienfonds im Drei-Jahres-Test

Olivier Huet managt den Fonds Edmond de Rothschild Selective Europe (ISIN: FR0010674929) mit einem Gesamtfondsvolumen von 257,76 Millionen Euro. Der im November 2008 aufgelegte Fonds investiert hauptsächlich in Nicht-Basiskonsumgüter (21,6 Prozent). Im Industriesektor ist Huelt mit 18,2 Prozent vertreten, bei den Basiskonsumgütern mit 17,5 Prozent. In der Länderallokation setzt der Franzose vor allem auf die drei wirtschaftsstarken Nationen Frankreich (24,7 Prozent), Großbritannien (23,1 Prozent) und Deutschland (20,0 Prozent). Die größten Einzeltitel halten mit 3,4 Prozent Sanofi-Aventis und mit 3,3 Prozent Roche.

Im Vergleich mit den Top-Performern im Drei-Jahres-Zeitraum zeigt der EdR-Fonds eine ähnliche Länderallokation auf. Auch der Allianz-Fonds Allianz RCM Europe Eq Growth (ISIN: LU0256839274) – mit einem kumulierten Gewinn von 76,13 Prozent in drei Jahren – ist hauptsächlich in Großbritannien (25,1 Prozent), Frankreich (22,0 Prozent) und Deutschland (13,1 Prozent) investiert. Bei der Branchenallokation legt Fondsmanager Thorsten Winkelmann, dessen Fonds ein Gesamtvolumen von 1,81 Milliarden Euro aufweist, seine Priorität mit 26,6 Prozent auf den Industriesektor. Basiskonsumgüter folgen mit 22,4 Prozent dahinter.

Main First SICAV setzt mit dem Main First Top European Ideas (ISIN: LU0308864296) vor allem auf Deutschland. Dort ist Fondmanager Olgerd Eichler zu 33,8 Prozent investiert. Es folgt die Schweiz mit 14,0 Prozent, bevor auch hier Frankreich (12,7 Prozent) und Großbritannien (10,8 Prozent) recht stark vertreten sind. Die Branchenallokation des Fonds, der über den kumulierten 3-Jahres-Zeitraum ein Plus von 67,23 Prozent erwirtschaftete, ist allerdings völlig anders als bei Edmond de Rothschild: Konsumgüter machen einen verschwindend geringen Anteil aus. Der Industriesektor ist mit 11,4 Prozent nur die viertstärkste Branche des Fonds, der ein Gesamtvolumen von 779,44 Millionen Euro aufweist. Vielmehr setzt Eichler zu einem Viertel auf Energieunternehmen. Die Finanz- (16,3 Prozent) und die Gesundheitsbranche (14,2 Prozent) sind ebenfalls stärker vertreten als die Industrie.

Benchmark-Outperformer im Drei-Jahres-Test: Aktienfonds mit Schwerpunkt Europa im Vergleich

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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