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Tourismus-Boom in China: Die 1,8 Billionen-US-Dollar fest im Blick

Tourismusboom in China
Marktausblick

Knapp 2,5 Milliarden Reisen in China im Jahr 2020. Ein Anlagethema.

06.06.2016 | 16:27 Uhr von «Konstantin Riffler»

Obwohl Fonds mit dem Schwerpunkt ASEAN und allgemein Asien Emerging Markets über die letzten fünf Jahre verglichen mit anderen Sektoren nicht gerade eine berauschende Performance hinlegten, sind die langfristigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potentiale weiterhin intakt. Allerdings gibt es auch hier Brüche und große thematische Veränderungen, da sich mit der Weiterentwicklung der Märkte und fortschreitenden Reifungsprozessen auch neue Chancen ergeben.

Intraregionale Beziehungen und Tourismus

Intraregionale Beziehungen, wie zwischen südostasiatischen Ländern untereinander und zu China, und die Dienstleistungsbranche werden immer wichtiger – gerade auch aus Anlegerperspektive. Nach Angaben von Bloomberg wuchs der gesamte Dienstleistungssektor in China mit 8,3 Prozent im letzten Jahr deutlich stärker als die verarbeitende Industrie, die ein Wachstum von 6 Prozent erreichte. Mittlerweile tragen Dienstleistungen 50,5 Prozent zum gesamten BIP des Landes bei. 

„Eine Branche, die diesen Umbruch meines Erachtens am deutlichsten widerspiegelt – und sich für Investitionen wohl auch am besten eignet – ist der Tourismus,“ sagt Head of Strategy Asian Income bei Jupiter Asset Management, Jason Pidcock, in einem aktuellen Marktkommentar. Das starke Anwachsen der chinesischen Mittelschicht hat ein Reise-Boom ausgelöst.

Mittlerweile ist China der zweitgrößte Tourismusmarkt der Welt, der laut Pidcock 50 Prozent zum Wachstum der globalen Reisebranche beiträgt. „Chinesische Touristen haben das Geld, um zu reisen, aber auch für Waren und Dienstleistungen an ihrem Urlaubsort. Die neue Tourismuswelle hat sich demnach als riesiger Segen für all jene Unternehmen erwiesen, die sich an diese Entwicklung anpassen konnten. In Macau etwa haben Kasinobetreiber, die sowohl den High-End-Tourismus als auch den Massenmarkt bedienen, ihre jüngste Flaute überwunden und erwirtschaften nun wieder sehr ordentliche Erträge,“ erklärt der Head of Strategy Asian Income.

Über 2 Milliarden Reisen

Laut dem Statistik-Anbieter Statista wurden in China 2010  rund 1,06 Milliarden Reisen getätigt. 2020 sollen es schon 2,48 Milliarden sein. Der chinesische Reisemarkt soll nach Angaben der internationalen Unternehmensberatung The Boston Consulting Group (BCG) einen Wert 0,7 Billionen US-Dollar und 2030 sogar von 1,8 Billionen US-Dollar erreichen. Das würde dann rund 17 Prozent des aktuellen Gesamt-BIPs von China entsprechen (Quelle: Weltbank).

Doch das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht: So sollen laut Pidcock, der sich auf Schätzungen des Analysehauses CLSA  beruft, die chinesischen Tourismusausgaben in den kommenden fünf Jahren mit einer jährlichen Rate von 20 Prozent steigen. Treiber sind steigende Einkommen, Visa-Erleichterungen und rasant expandierende Flugnetze. 

„Die chinesische Tourismusbranche befindet sich in einer Phase extrem rasanter Expansion. Doch kann dieses Wachstum aufrechterhalten werden? Wir sind davon überzeugt. Chinas neue Mobilität der Wohlhabenden hat sich fest etabliert und dürfte dem ein oder anderen Sektor zu weiterem Wachstum verhelfen,“ sagt der Asien-Experte.

(KR)

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