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„Übrig bleiben werden die wahren aktiven Manager“

Hugo Lasat, Thomas Meyer und Tomás Murillo von Degroof Petercam AM
Marktausblick

Degroof Petercam Asset Management SA – noch mag der Name fremd klingen. Doch der belgische Star unter den Assetmanagern schickt sich an, die europäische Finanzbranche mit exzellentem Know-How, der richtigen Mischung aus Innovation, Tradition und – wie sollte es anders sein – belgischem Charme zu erobern.

03.03.2017 | 08:04 Uhr von «Teresa Laukötter»

Belgien steht vor allem für süße Waffeln, knusprige Pommes und die Heimat Europas? Weit gefehlt. Denn es steht auch für unverdorbenes Asset-Management und innovative Investmentideen. Das ist einem der Pioniere der Branche, der Bank Degroof Petercam SA, zu verdanken. Auch wenn sie am 1. Oktober 2017 erst ihren zweiten Geburtstag feiern wird, gehört sie doch in Wahrheit zu den alten Eisen: 1871 gründete Franz Philippson im Alter von 20 Jahren zusammen mit Salomon Leubsdorff eine Bank. 1912 – im Alter von 15 Jahren – wird Jean Degroof als Bote dieser Bank angestellt. 1961 nennt sich die Bank schließlich Jean Degroof & Cie. In der Folge legt das Finanzhaus den ersten belgischen Pensionsfonds auf. Das jugendliche Aussehen erlangte das letztlich Banque Degroof SA genannte Haus jedoch 2015 zurück. In diesem Jahr fusionierte die Bank mit Petercam SA. Der unabhängige Finanzdienstleister kann ebenfalls auf eine lange Geschichte zurückblicken. Er entsteht 1968, als sich die beiden Brokerhäuser Libert-Peterbroeck und Van Campenhout – beide Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts gegründet - zusammenschließen. „Noch heute ist die Bank Degroof Petercam SA in Hand der Gründungsfamilien“, sagt Hugo Lasat, Co-CEO bei Degroof Petercam Asset Management: „Das ist unsere DNA.“ Mittlerweile verwaltet das Unternehmen ein Vermögen von mehr als 50 Milliarden Euro. Über 1.400 Mitarbeiter weltweit kümmern sich um das Wohl der Kunden im Asset-Management, Private-Banking, Investment-Banking und Asset-Servicing. „Als familiengeführtes Unternehmen sind wir nah am Kunden dran“, sagt Tomás Murillo, Europa-Chef von Degroof Petercam Asset Management. Auch wenn man nun mit der Asset Management-Sparte auf Expansionskurs sei, die Wurzeln werde man nicht vergessen: „Wer sich in seinem Heimatmarkt nicht auskennt, der hat keinen Grund zu existieren.“ Und dort kennen sie sich wahrlich aus: „Vier von zehn Pensionsfonds in Belgien gehören zu unseren Kunden. Diese Mandate bestehen im Schnitt seit über acht Jahren.“ Doch auch im Retail-Bereich wolle man wachsen: „Wir glauben, dass beide Segmente in Zukunft immer wichtiger werden - und wir haben die Werkzeuge, beiden gerecht zu werden.“

Das perfekte Asset-Gehirn

Im Grunde sei der Asset-Manager wie ein perfekt organisiertes Gehirn: Jede einzelne Zelle hat ihre Aufgabe und Spezialisierung, doch die Kommunikation und die Zusammenarbeit aller einzelnen Bereiche steht genauso an vorderster Stelle. Ohne sie könnte das Gehirn – und damit das Unternehmen - nicht funktionieren. „Wir sind alles andere als hierarchisch organisiert. Wir kommunizieren über Assetklassen und Bereiche hinweg miteinander“, sagt Lasat. Wie bei einem richtigen Gehirn eben. „Sonst schaffen sie keinen Mehrwert für den Kunden.“ Dabei lege man viel Wert auf die Expertise und das Know-How jedes Einzelnen. „Das ist es was uns antreibt und wachsen lässt. Wir sind keine Product-Pusher, wie man so schön sagt. Wir orientieren uns an Lösungen, nicht an Produkten.“ Schließlich gehe es zuerst um den Kunden. „Das Produkt muss dem Kunden eine Lösung bieten. Nicht der Kunde die Lösung für das Produkt sein.“

Team-Geist und Engagement sind gefragt

Dieser Spirit habe sich auch durch die Fusion 2015 nicht gewandelt. „Und er wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Bei uns gibt es keinen Star-Manager, wir arbeiten als Team.“ So werde auch nicht nach Fondsgröße und jährlicher Performance bezahlt: „Die Performance muss mittelfristig stimmen; die Bezahlung die gemeinsame Anstrengung widerspiegeln. Kurzfristig gibt es nun mal Perioden der Über- und Unter-Performance. Mittelfristig muss ein Mehrwert entstehen.“ Was man dafür brauche? „Eine klare Positionierung und einen eindeutig aktiven Management-Ansatz.“ Das heißt bei Degroof Petercam aber auch: „Wir machen nicht alles, sondern nur das, was wir gut können und woran wir glauben“, ergänzt Deutschland-Head Thomas Meyer. So habe man beispielsweise einen starken Bias zu Mid-Caps. Aber auch das Thema Nachhaltigkeit gehört zum Repertoire: „Im Bereich der Kapitalanlagen mit einem Nachhaltigkeitsansatz bieten wir Anlagestrategien auf Europäische und Globale Aktien sowie Staatsanleihen an. Das Thema Nachhaltigkeit hat für uns einen hohen Stellenwert. Wir haben sowohl die UN PRI- als auch die Belsif-Richtlinien für Nachhaltigkeit unterschrieben.“ Der DPAM L Bonds Emerging Markets Sustainable (ISIN: LU0907928062) investiert beispielsweise nur in solche Schwellenländeranleihen, die ethischen und ökologischen Kriterien genügen. Für 2016 stand ein Plus von 15,5 Prozent zu Buche.

Auch im Immobilienbereich haben die Belgier einiges zu bieten: Der DPAM Invest B Real Estate Europe Dividend (ISIN: BE6213831116) legt das Fondsvermögen in Höhe von 206 Millionären Euro vor allem in Wertpapiere in Europa an, die mit dem Immobiliensektor in Verbindung stehen, an. Aber auch klassische Themen, wie europäische und globale Aktien, liegen den Belgiern: So hat der DPAM Invest B Equities World Dividend (ISIN: BE6228802441) 2016 mit einem Zuwachs von 7,4 Prozent abgeschlossen. Seit 2011 ist der Fonds auf dem Markt. Über die vergangenen drei Jahre konnten sich Anleger über ein jährliches Plus von 12,6 Prozent freuen. Derzeit macht aber auch der DPAM L Bonds EUR Corporate High Yield (ISIN: LU0966249640) von sich reden. Rund elf Prozent erzielte der drei Jahre alte Fonds 2016. Besonders in Frankreich und Großbritannien sieht das Fondsmanagement derzeit gute Gelegenheiten. Für solche Leistungen braucht es wiederum ein gutes Research-Team: „Wir sind stolz, ein Research-Team von mehr als 20 Mitarbeitern aufgebaut zu haben.“ Wer dagegen von allem ein bisschen mache, der sei für die Zukunft schlecht gerüstet: „Ein bisschen aktiv sein, dass geht in Zeiten aktive Fonds versus passive Fonds nicht mehr.“ Alle drei Manager sehen  in der wachsenden Dominanz passiver Fonds aber nicht nur eine Bedrohung, sondern auch eine Chance: „Übrig bleiben werden die wahren aktiven Manager. Solche, die wirklichen Mehrwert generieren können. Und das ist genau das, wofür wir stehen.“ 

Degroof Petercam in Zahlen: 

Sitz: Brüssel
Mitarbeiter: 1.400
Assets under Management: 50 Milliarden Euro
Anzahl der Fonds: 26*
Gründungsjahr: 2015 
Niederlassungen weltweit: 9

* in Deutschland zugelassen; 16 befinden sich in der Zulassung für Deutschland 

(TL)

 

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