J.P. Morgan-Finanzchef steht vor Rücktritt

Die – gemessen an ihren Einlagen – größte US-Bank J.P. Morgan Chase scheint Konsequenzen aus der Affäre um Finanzchef Douglas Braunstein zu ziehen. Personen aus dem Umfeld des Unternehmens gehen davon aus, dass der 51-jährige in den nächsten zwei Monaten seinen Posten aufgeben werde, berichtet WallStreetJournal.de. Er soll eine andere Aufgabe innerhalb der Bank übernehmen. Insider gingen von einem Wechsel in den kürzlich zusammengelegten Bereich der Bank für Corporate und Investmentbanking aus.

Braunstein sorgte mit fehlgeschlagenen Finanzwetten an den Märkten für Schuldpapiere für Wirbel. Dadurch entstand der Bank im ersten Halbjahr ein Verlust von 5,8 Milliarden US-Dollar. Braunstein steht derzeit gemeinsam mit anderen Führungskräften der Bank im Mittelpunkt einer externen Untersuchung. Sie soll klären, wie die Bank mit dem Handelsdesaster in ihrem Chief Investment Office umgegangen ist. Wer Braunstein als Finanzchef folgen soll, ist derzeit noch unklar. Eine Lösung müsse nach Insiderkreisen so aussehen, dass sie sowohl für Braunstein, als auch für die beiden Co-Chefs des Investment-Banking, Daniel Pinto und Mike Cavanagh akzeptabel ist.

(PD)