PIMCO: Keine Schwierigkeiten in der Führung

Durch den Rücktritt von Mohammed El-Erian vom weltweit größten Anleihemanager PIMCO (FundResearch berichtete) sind in der Branche Spekulationen aufgekommen, das Unternehmen habe Schwierigkeiten in der Führungsetage und würde einen Wechsel in der Strategie vornehmen. Scott Mather, Leiter des globalen Portfoliomanagements und Mitglied des sechsköpfigen Gremiums der Stellvertreter, dementierte dies nun gegenüber der Digitalzeitung „Handelsblatt live“. Der Rückzug von El-Erian habe alle überrascht. „Und natürlich war er eine Art Aushängeschild und ähnlich präsent wie Bill Gross. Aber Veränderungen können jederzeit passieren und wir sind darauf vorbereitet.

Da PIMCO deutlich gewachsen sei, müssten nun Umbaumaßnahmen in der Führungsstruktur vorgenommen werden. „Als El-Erian 2007 vom Harvard-Stiftungsfonds zu PIMCO zurückkehrte, war die Firma nur halb so groß wie jetzt“, erläutert der Co-Chef. „Auch wenn die Organisation der Firmengröße laufend angepasst wurde, ist jetzt eine gute Gelegenheit, die gesamte Führungsstruktur neu zu ordnen.“ Im Senior-Management kam es bereits zu personellen Veränderungen.

El-Erian wurde vor seinem Abgang als Nachfolger von Firmengründer Bill Gross gehandelt. Eine Vakanz der Führungsfrage sieht Mather jedoch nicht: „Bill Gross ist in guter Form, Investieren ist sein Leben. Bill Gross bleibt.“ Die Strategie der Gesellschaft werde zudem nicht angepasst: „Es wird keine großen Änderungen in der Firmenpolitik oder Anlagestrategie geben“, so der 45-jährige. „Wir haben diesen Weg vor über einer Dekade begonnen und werden ich weitergehen. Wir haben jetzt auch Rohstoffe, alternative Anlagen wie Hedgefonds und sind zuletzt ins aktive Aktienmanagement eingestiegen.“

(PD)