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Was passiert, wenn ein Zertifikat fällig wird

Obwohl der Trend zum endlos laufenden Zertifikat anhält - die aber generell vorzeitig gekündigt werden können - haben vor allem Basket-Zertifikate eine begrenzte Laufzeit. Gerade bei exotischeren Baskets wie etwa dem New Energy Active Zertifikat (ISIN DE 000 696 259 0) der WestLB macht sich so mancher Anleger Gedanken, ob die Auflösung des Papieres einen negativen Einfluß auf den Abrechnungskurs haben könnte.

24.02.2006 | 12:55 Uhr

"Wir verkaufen die Aktien marktschonend"

Schließlich muß der Emittent die zugrundeliegenden Aktien verkaufen, um die Zertifikate zurückzahlen zu können. Beim New-Energy-Papier der WestLB ist diese Sorge durchaus berechtigt, denn es baut auf knapp 156.000 Solarworld-Aktien auf. Das sind deutlich mehr Stücke als an einem Tag via Xetra gehandelt werden.

Sonja Hirtz von der WestLB gibt aber Entwarnung: "Wir würden die Aktien natürlich marktschonend verkaufen, so daß kein Anleger geschädigt wird." Die WestLB will die Solarworld-Aktien aber sowieso nicht verkaufen, denn sie will ein New-Energy-Nachfolgeprodukt lancieren.

Beim New Energy Active Zertifikat eine Stop-Loss-Marke setzen

Wer sich die Struktur des WestLB-Papiers näher anschaut, findet allerdings gute Gründe, einen Verkauf oder zumindest das Setzen einer Stop-Loss-Marke zu erwägen. Das New Energy Active Zertifikat besteht zu etwa 90 Prozent aus der Solarworld-Aktie. Weitere sieben Titel machen nur rund zehn Prozent aus.

Daher ähnelt das Zertifikat sehr stark einem Direktinvestment in Solarworld. Zudem sind Solaraktien schon sehr weit gelaufen. Die Solarworld-Aktie hat in den letzten drei Jahren 8700 Prozent zugelegt, was böse Erinnerungen an den New-Economy-Hype weckt. Die etwa 400 Prozent, um die der Titel in den letzten zwölf Monaten gestiegen ist, verblassen da beinahe.

Fazit: Vor dem Laufzeitende oder einer vorzeitigen Kündigung ihrer Zertifikate brauchen Anleger keine Angst zu haben. Gewissenhafte Emittenten werden einen Kurssturz der Basiswerte zu vermeiden wissen.

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