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Neue Fonds: Das sind die spannendsten Newcomer - Teil 2

Neuer Fonds für Nebenwerte aus den USA
Neuemissionen

US-Nebenwerte, Wohnimmobilien und Trendfolger - Trends an den Finanzmärkten erfordern Reaktionen von Investoren und Fondsanbietern in Form von geänderten Strategien oder ganz anderen Konzepten. Teil 2 über die spannendsten Fondsneuheiten.

03.09.2024 | 13:30 Uhr von «Ronny Kohl»

US-Nebenwerte

Lazard Asset Management hat den Lazard US Small Cap Equity Fund aufgelegt, der darauf ausgelegt ist, „voneinander unabhängige Ineffizienzen auf dem US-Small-Cap-Markt auszuschöpfen“, sagt Oren Shiran als Leiter des US Systematic Equity Teams. „Wir sind der Meinung, dass das derzeitige Umfeld für aktives Management außerordentlich fruchtbar ist“, so Shiran weiter. „Dafür setzt der Fonds auf einen KI-gestützten Anlageprozess, der die zeitaufwendigen fundamentalen Analysen komplett automatisiert, falsch bewertete Small-Cap-Aktien identifiziert und quantifiziert sowie mehrere idiosynkratische Alpha-Quellen kombiniert.“ Sein in San Francisco ansässiges Team habe einen Anlageprozess entwickelt, der das uralte Problem der Skalierung bei Small Caps angeht und komplexe Finanzanalysen durch die Anwendung des gesammelten Fachwissens auf eine riesige Menge von Daten in Echtzeit löse. Der Fonds soll 350 bis 400 Aktientitel halten und damit den Russell 2000 Index über einen vollen Marktzyklus hinweg übertreffen.

Alternative CO2-Zertifikate

Der neue UBS European Physical Carbon ETC folgt der Wertentwicklung des Spotpreises für CO2-Emissionszertifikate der EU. Der Referenzmarkt für den Spot-Preis ist die European Energy Exchange (EEX). Der ETC ist physisch durch Emissionszertifikate besichert. Der Emissionshandel ist ein marktwirtschaftliches Instrument der Umweltpolitik zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung. Unternehmen, die Kohlendioxid ausstoßen, benötigen sogenannte Emissionsrechte in Form von Zertifikaten, die von der EU ausgegeben werden. Will ein Unternehmen mehr Kohlendioxid ausstoßen, als es Zertifikate besitzt, kann es Emissionsrechte von anderen Unternehmen kaufen. Die Anzahl der Emissionszertifikate ist begrenzt.

Net Zero Transition-Fonds

„Mit dem neuen Aktienfonds BNP Paribas Global Net ZeroTransition bietet BNP Paribas Asset Management Anlegern eine Strategie, die breit über Branchen, Regionen und Marktkapitalisierungen diversifiziert ist und einen klaren Schwerpunkt auf Dekarbonisierung legt“, beschreibt Hagen Schremmer, CEO BNP Paribas AM Deutschland, den Investmentansatz. Der Fonds setzt auf ein High-Conviction-Portfolio, das aus einem Universum von mehr als 1000 globalen Unternehmen zusammengestellt wurde, die als Anwender oder Lösungsanbieter zur Reduzierung der globalen Treibhausgasemissionen beitragen, wobei die Bereiche Technologie, Industrie und Werkstoffe „angemessen vertreten sind – womit das Branchenrisiko im Vergleich zur Benchmark MSCI ACWI (NR) EUR als gering bezeichnet werden kann“. Der Fonds ist an Behavioral Finance ausgerichtet und orientiert sich am Net Zero Investment Framework der Paris Aligned Investment Initiative. Er ist gemäß Artikel 8 SFDR klassifiziert und bietet obendrein eine Charity-Anteilsklasse an.


Spezial-AIF für Wohnimmobilien

Die Hamburger magna asset management ag hat die Auflage des offenen deutschen Spezial-AIF „magna wohnen 02“ angekündigt, der institutionellen Investoren Ausschüttungsrenditen von mindestens vier Prozent bieten soll. Hierzu wird der Fonds in den Top-7-Städten sowie wachstumsstarken Metropolregionen in Neubauten sowie energetisch hochwertige Bestandsobjekte investieren, sagt magna-Vorstand Jens Bodem. „Wir sehen aktuell ein optimales Zeitfenster für Wohninvestitionen – die Preiskorrekturen am Markt sind bereits erfolgt und Zinssenkungen erscheinen möglich.“ Zudem hätten institutionelle Investoren in den vergangenen 24 Monaten teils aktiv, teils passiv ihre Immobilienquote zurückgefahren und seien wieder vermehrt bereit, sich mit Investments in Wohnimmobilien zu befassen. Bei einer Mindestzeichnungssumme von zehn Millionen Euro strebt der Artikel-8-Fonds ein Eigenkapital von 150 Millionen Euro an.

Systematischer Trendfolger

Universal Investment hat in Kooperation Aquantum den ADR Managed Futures Fund aufgelegt, einen systematischen Trendfolgefonds, der sowohl in steigenden als auch fallenden Märkten Gewinne erwirtschaften soll. „Um sein Anlageziel zu erreichen, investiert der Fonds in börsengehandelte Derivate und in Euro-denominierte Anleihen“, erklärt Thomas Morrow, Gründungspartner von Aquantum und Entwickler der ADR-Strategie. „Die Strategie des ADR Managed Futures basiert auf einer bewährten Breakout-Technik mit Volatilitäts-Overlay, die Aquantum seit über einem Jahrzehnt berechnet“, erklärt er weiter. Kern der Strategie ist ein systematischer Investmentprozess mit zahlreichen Regeln für das Risikomanagement, einschließlich dynamischer Anpassungen der Positionen im Fonds. Im Fokus stehen Futures auf Anleihen, Zinsen, Aktien und Devisen, um Preistrends zu nutzen und damit eine positive Rendite zu erzielen – sowie eine Kombination von Long- und Short-Positionen sowie die Nutzung einer Vielzahl von Handelsindikatoren.

Nachhaltige Bond-Familie

Nordea hat eine Artikel-9-konforme Produktfamilie mit dem Fokus auf nachhaltige Anleihen gestartet. Den Anfang machen der Nordea 1 -European Corporate Sustainable Labelled Bond Fund und der Nordea 1 - European Sustainable Labelled Bond Fund. Der European Corporate Sustainable Labelled Bond Fund setzt auf Investment-Grade-Unternehmensanleihen in Euro, deren Emittenten zu einem ökologischen oder sozialen Ziel beitragen. Der Nordea 1 – European Sustainable Labelled Bond Fund investiert in nachhaltige, öffentliche IG-Anleihen in Euro.

Impact-Aktienfonds

Schroders ist mit dem Schroder ISF Global Equity Impact Fund am Start. „Der Fonds zielt auf Unternehmen ab, deren Aktivitäten auf die Lösung gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen ausgerichtet sind, mit denen die Menschheit und die Wirtschaft in den kommenden Jahrzehnten konfrontiert sein werden“, sagt Fondsmanagerin Joanna Wald. Konkret werde sich der Artikel-9-Fonds, basierend auf den Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN, branchenübergreifend in Unternehmen investieren, die sich mit Themen wie Gesundheit und Wellness, finanzieller Integration, nachhaltiger Infra­struktur sowie verantwortungsvollem Konsum befassen. „Wir identifizieren Unternehmen, deren Technologie und wissenschaftliches Fachwissen die Umsetzung dieser Ziele ermöglichen und die für das Erreichen der Ziele von grundlegender Bedeutung sind, gleichwohl aber oft unterschätzt werden. Damit strebt der Luxemburger Fonds „sowohl einen positiven gesellschaftlichen Beitrag als auch attraktive und langfristige Renditen an.

Aktienfonds für KI-Trends

DPAM hat den KI-getriebenen DPAM L Equities ArtificialIntelligence aufgelegt, der weltweit in Unternehmen investiert, „deren Wettbewerbsvorteil sowie Produkte oder Dienstleistungen wesentlich mit Künstlicher Intelligenz in Verbindung stehen“, erklärt Fondsmanager Humberto Nardiello. Sein Team sei bestrebt, die wichtigsten Trends im Bereich KI zu identifizieren und auf dieser Grundlage Unternehmen auszuwählen, die KI ermöglichen, indem sie die für die Erbringung von KI-Dienstleistungen erforderliche Technologie bereitstellen, oder die KI einführen, also Unternehmen, die aus dem Einsatz von KI einen Wettbewerbsvorteil ziehen oder Endnutzern KI-bezogene Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Dabei liege der Fokus auf Geschäftsmodellen, Bewertungsdisziplin und solider Portfoliokonstruktion. Nardiello erwartet in diesem Segment „unglaubliche technologische Durchbrüche“. Die generative KI sei nicht einfach nur ein futuristisches Konzept, wie er weiter ausführt. „Sie verändert bereits heute aktiv ganze Branchen.“

Spezial-AIF „German Social“

HANSAINVEST Real Assets hat mit dem „HANSA German Social“ einen offenen Spezial-AIF konzipiert, der in Bestandsimmobilien und Projekte mit sozialem Impact investiert. Im Fokus der Core-/Core-Plus-Strategie, die ein Bruttofondsvolumen von bis zu 300 Millionen Euro umfassen soll, stehen deutsche Immobilien aus den Segmenten Bildung & Erziehung, Gesundheit & Versorgung, Wohnen sowie öffentliche Büronutzung. Für die Fondsobjekte mit Losgrößen zwischen drei und 15 Millionen Euro sollen Green-Lease-Mietverträge der Standard sein.

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