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„Aufwärtspotenzial der Aktienmärkte ist erschöpft“

Aktienmarkt: Die bullishe Phase scheint zu enden.
Aktienmarkt

MFS: Vor allem US-Aktien sind derzeit teuer. Bank Sarasin: Rallye wird sich verlangsamen.

20.09.2012 | 07:45 Uhr von «Patrick Daum»

Bei MFS Investment Management ist man überzeugt, dass in den kommenden Wochen die europäische Staatsschuldenkrise, das schwächere Wachstum in China sowie die drohenden automatischen Haushaltskürzungen und die Präsidentschaftswahlen in den USA die Aktienmärkte bestimmen werden. Durch weitere Lockerungen der Geldpolitik in den USA, Europa und China konnten die Kurse bereits steigen. „Die Geldpolitik hat zwar geholfen, die Risikoprämien von Aktien zu senken“, sagt Sanjay Nataraja, Institutional Portfolio Manager bei MFS Investment Management. „Jedoch löst dies nicht die langfristigen Strukturprobleme wie niedrige Investitionen, hohe Arbeitslosigkeit und die Folgen des noch nicht abgeschlossenen Schuldenabbaus.“ Weitere Anpassungen seien unumgänglich.

Vor allem amerikanische Aktien könne es hingegen schwerfallen, ihre überdurchschnittliche Entwicklung fortzusetzen. Aktuell sind sie bei Investoren noch beliebter als Aktien aus anderen Ländern. International verloren Substanzwerte zuletzt in der Gunst der Anleger und mussten ihre Spitzenposition an Wachstumswerte abgeben. Defensive Aktien performten in der Regel besser als zyklischen. Die MFS-Analysten sind jedoch nicht davon überzeugt, dass dies so bleibt: „Da sich die Konjunkturdaten verbessern, spricht viel dafür, dass Investoren in den kommenden Monaten zyklische Papiere wiederentdecken, vor allem, wenn sie besonders niedrig bewertet sind.“ Auch der Hype um amerikanische Aktien werde wohl abebben, da sie viel zu teuer seien. „In den Kursen europäischer Aktien ist hingegen nach wie vor eine sehr ungünstige Entwicklung der europäischen Schuldenkrise berücksichtigt“, so die MFS-Experten. Es bleibe abzuwarten, ob das jüngste Wertpapierankaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) für kurzlaufende Anleihen die Investoren zu Umschichtungen in europäische Aktien bewegen wird.

Philipp E. Bärtschi, Chefstratege der Bank Sarasin & Cie AG hält die EZB-Maßnahmen für richtig: „Mit der Bereitschaft ‚unlimitiert‘ kurzfristige Anleihen der Peripherie-Länder am Sekundärmarkt zu kaufen, hat die EZB des wichtigsten Punkt aus Sicht der Finanzmärkte erfüllt und damit die größte Waffe zur Verfügung gestellt.“ Obwohl diese „Panzerfaust noch nicht über Munition“ verfüge – da die Länder erst bei der EU um Hilfe bitten müssen – schrecke sie jedoch die Angreifer ab. Auch die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) habe die Märkte positiv überrascht: „Nach dem Entscheid, den Zeithorizont für niedrige Zinsen bis Mitte 2015 zu verlängern und ein zeitlich unlimitiertes neues Anleihen-Kaufprogramm (QE3) aufzulegen, hoffen die Anleger auf eine ähnliche Wirkung wie bei QE1 und QE2.“ Im Unterschied zu früheren monetären Stimuli scheint die Fed diesmal präventiv gehandelt zu haben, glaubt Bärtschi. Denn im Gegensatz zu QE1 und QE2 kam der Fed-Entscheid nicht an einem Tiefpunkt der Märkte, sondern befeuerte vielmehr die bereits laufende Rallye. „Da die Aktienkurse in die Höhe schnellten, während die Gewinnschätzungen mehrheitlich fallen, stieg das Kursgewinnverhältnis (KGV) der US-Märkte an die obere Bandbreite der Nachkriegszeit“, so der Stratege. Damit teilt er die Ansicht der MFS-Experten. Denn mit einem KGV von 13 seien US-Aktien nicht mehr günstig bewertet.

Trotz QE3 sieht Bärtschi kaum noch Aufwärtspotenzial für die Aktienmärkte: „Die Rallye der letzten Monate dürfte sich stark verlangsamen, und das Risiko einer Korrektur steigt aus Bewertungssicht langsam an.“ Auch MFS-Manager Nataraja ist skeptisch, ob sich die aktuellen Kurgewinne als nachhaltig erweisen: „Alles in allem rechnen wir zwar mit einer leichten Verbesserung der Konjunkturdaten, mahnen aber dennoch weiter zur Vorsicht.“ Vor allem die Volatilität, die gemessen am Volatilitätsindex Chicago Board of Trade (VIX) auf ein Fünfjahrestief gefallen sei, lasse ihn zweifeln. „Wir halten daher weiter Ausschau nach Qualitätsunternehmen, die das wirtschaftspolitisch hochkomplexe Umfeld gut verkraften können.“

(PD)

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