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Alternative Anlagen

Starke Trends als Chance im Fondsgeschäft nutzen

Fondsinitiatoren blicken in eine spannende Zukunft. Neue Änderungen in der Regulatorik und deren Umsetzung schaffen neue Trends im Asset Servicing. Die wichtigsten Trends neben der Umsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten sind alternative Assets, Tokenisierung, Smart Contracts, Blockchain und KI.

05.07.2021 | 07:35 Uhr von «Stefan Adam und Annika Knoke»

Alternative Assets, Tokenisierung und Smart Contracts, Blockchain und künstliche Intelligenz – das sind die wichtigsten Trends, welche die Fondsindustrie künftig herausfordern werden, ihr zugleich aber neue Chancen bieten.

Gleich mehrere regulatorische Vorgaben weisen die Richtung: AIFMD II, OGAW VI, die Offenlegungsverordnung, das Gesetz zur Einführung von elektronischen Wertpapieren, das Fondsstandortgesetz (FoStoG) mit der isolierten Umsatzsteuerbefreiung für die Management-Fee bei Wagniskapitalfonds oder auch die Erweiterung des Anlagekatalogs von Spezial-AIFs um Kryptowerte. Ungebrochen bleibt dabei vor allem der Trend zu alternativen Assets wie Real Estate und Real Assets. Themen wie Immobilien, Infrastruktur, Private Equity, Mikrofinanz sind gerade für institutionelle Investoren weiterhin ein attraktiver Renditetreiber und es lohnt sich, diese Assetklassen weiter beziehungsweise differenzierter zu erschließen.

In Luxemburg begleiten DZ PRIVATBANK und IPConcept ihre Kunden bereits seit 2007 im Bereich der alternativen Investmentfonds, sie haben dieses Geschäft kontinuierlich auf 13,4 Milliarden Euro per Ende April ausgebaut. Die DZ Bank in Deutschland hat ihre Position als führende Verwahrstelle von Offenen Immobilienfonds mit der Übernahme der Verwahrstellenaktivitäten eines Mitbewerbers weiter gefestigt. Aktuell verwahrt die DZ Bank per 31. März 2021 ein Volumen von 60,6 Milliarden Euro in Immobilien- und Sachwertefonds – und die Nachfrage ist auch im Jahr 2021 hoch.

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Tokenisierung und Smart Contracts

Die zunehmend digitale Entwicklung wird auch in den nächsten Jahren eine Herausforderung und Chance für Kapitalverwaltungsgesellschaften und Verwahrstellen sein. Der Anspruch der DZ Bank-Gruppe – und somit der Initiative FONDSHAFEN – ist es, technologische Trends frühzeitig zu erkennen, für die Kunden nutzbar zu machen und Lösungsangebote in das bestehende Produktportfolio zu integrieren. Aufgrund der hohen Relevanz werden diese Themen in unterschiedlichen Projekten vorangetrieben.

Die DZ Bank-Gruppe unterhält als Beschleuniger für innovative Themen ein eigenes InnovationLAB und ist mit ihrer Beteiligung an der Abwicklungsplattform Finledger bereits seit einiger Zeit aktiver Partner einer Blockchain-basierten Plattform zur Abwicklung von Schuldscheindarlehen. Auch die Digitalisierung von Wertpapieren schreitet voran.

Der Weg von der Verwahrung tokenisierter Assets über die Tokenisierung von Anteilscheinen bis hin zu komplett tokenisierten Sondervermögen ist noch weit und erstreckt sich über viele Einzelschritte. Der ausschlaggebende Punkt wird sein, wie schnell attraktive Vermögensgegenstände in Kryptohüllen verfügbar sind und welche positiven Abgrenzungsmerkmale sie zu etablierten Angeboten aufweisen.

Durchbruch für Blockchain-Technologie

Am 6. Mai 2021 wurde ein Meilenstein beim Thema Blockchain für die deutsche Finanzwelt erreicht: Der Bundestag verabschiedete das Gesetz zur Einführung von elektronischen Wertpapieren (eWpG). Somit können Wertpapiere (im ersten Schritt Schuldverschreibungen) künftig durch Eintragung in ein durch einen Zentralverwahrer digital geführtes Register oder auch durch die dezentrale Eintragung in ein auf Basis der Blockchain-Technologie geführtes Register papierlos begeben werden.

Daneben wurde das eWpG um die Möglichkeit der Einführung von Kryptofondsanteilen erweitert, was die mit dem anfangs bereits genannten Fondsstandortgesetz erst kürzliche Ausweitung des Anlagekatalogs für Spezial-AIF um Kryptowerte entsprechend ergänzt. Eine Fondsverwaltung über Blockchain-basierte Kryptowertpapierregister ist somit keine Utopie mehr. Der Bundesverband Alternative Investments e.V. (BAI) bezeichnet dies als „Durchbruch bei der Einführung von Kryptofonds in Deutschland“.

Ende April hat die DZ Bank die erste Investition eines Fonds von Union-Investment in ein digitales und auf einer Blockchain basiertes Wertpapier erfolgreich abgewickelt und in Verwahrung genommen. Der nächste logische Schritt wären durch die Verordnungsermächtigung und MiCA weitere Konkretisierungen zu Investitionen in Kryptowerte, zum Einsatz dieser und zur möglichen Ausgestaltung von Kryptofonds.

Die Initiative FONDSHAFEN

Digitalisierung und Automatisierung bleiben weiterhin von entscheidender Bedeutung. Aktuell untersuchen alle Mitglieder der von der DZ Bank ins Leben gerufenen Initiative FONDSHAFEN für ihre Services rund um alternative Anlagen verschiedene Digitalisierungsmöglichkeiten.

Sie versprechen sich viel vom Einsatz künstlicher Intelligenz. Diese kann beispielsweise dabei helfen, die den Verwahrstellen übertragene Kontrollfunktion rund um Immobilienkauf- und Darlehensverträge noch besser wahrzunehmen. Das Verwahrstellengeschäft basiert auf der Ertrags- und Kostenseite zum großen Teil auf Skaleneffekten. Die Wirksamkeit dieser Effekte kontinuierlich zu überprüfen und zu optimieren, ist ein wichtiger Baustein, um dieses Geschäft profitabel und nachhaltig zu betreiben. Künstliche Intelligenz kann dabei in Zukunft eine ideale Ergänzung für die Spezialisten und Experten für Immobilien und alternative Anlagen sein.

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