Das britische Private-Equity-Haus Montagu übernimmt den deutschen Fondsanbieter. Vor dem Hintergrund der Übernahme betont die Gesellschaft Wachstumschancen in alternativen Anlagen, wie Infrastruktur, erneuerbare Energie und Private Debt.
15.09.2016 | 18:51 Uhr
Das britische Private-Equity-Haus Montagu übernimmt laut einer am Donnerstag erschienen Mitteilung die Universal-Investment-Anteile der bisherigen Gesellschafter Joh. Berenberg, Gossler & Co. und Bankhaus Lampe.
Über den Kaufpreis und weitere Details der Transaktion vereinbarten die Parteien Stillschweigen. Dem Abschluss muss noch von den zuständigen Behörden zugestimmt werden.
Montagu lege besonderen Wert auf eine enge Partnerschaft mit dem bestehenden Management, heißt es in der Mitteilung: „Seit über 45 Jahren gehört Universal-Investment zu den Pionieren der Investmentbranche und ist der Maßstab in den Bereichen Master-KVG und Private-Label-Fonds“, sagte Daniel Fischer, Director bei Montagu Private Equity.
Nach der Akquisition der Schweizer Equatex im Jahr 2015, ist Universal-Investment die zweite Investition von Montagu im Finanzdienstleistungssektor in der DACH-Region. Montagu wurde 1968 gegründet. Das Private Equity-Haus, mit Hauptsitz in London, investiert derzeit über seinen Montagu V Fonds mit einem Volumen von 2,75 Milliarden Euro. Der Investitionsschwerpunkt liege dabei auf differenzierten und marktführenden Unternehmen in stabilen Märkten mit einem Unternehmenswert zwischen 100 Millionen und einer Milliarde Euro, heißt es.
Bernd Vorbeck, Sprecher der Geschäftsführung von Universal-Investment, sieht Wachstumsperspektiven auch in der klassischen Administration von Fonds für institutionelle Anleger. Angesichts weiter anhaltender Niedrigzinsen beispielsweise aber auch in alternativen Investments. So habe Universal-Investment in den vergangenen Jahren Projekte für institutionelle Investoren in den Bereichen Infrastruktur, erneuerbare Energien, Unternehmensbeteiligungen oder Private Debt für mehr als 15 Milliarden Euro strukturiert. Hinzu kommt der Immobilienbereich, der seit 2011 rund sechs Milliarden Euro über Spezialfonds weltweit in Immobilien investiert hat.
Die 1968 gegründete Universal-Investment-Gruppe mit Sitz in Frankfurt am Main sowie Töchtern und Beteiligungen in Luxemburg und Österreich hat sich unter anderem auf Master-KVG und Private-Label-Fonds spezialisiert. Mit ihren 650 Mitarbeitern verwaltet die Gesellschaft ein Vermögen von 280 Milliarden Euro und ist damit eine der größten Fondsgesellschaften im deutschsprachigen Raum.
(KR)
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