50 Jahre DJE Kapital AG: „Das Beste kommt noch!“

Am gestrigen Abend, dem 20. Juni 2024, feierte die DJE Kapital AG ihr 50jähriges Bestehen im Palais Thurn & Taxis in der Frankfurter City. Die Finanzbranche kam und gratulierte.

21.06.2024 | 16:00 Uhr von «Ronny Kohl»

„Es ist wie eine Familienfeier“, sagte Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI. „Jeder ist froh, dabei sein zu dürfen.“ Richter war einer von sieben Laudatoren, die Firmengründer und Namensgeber Dr. Jens Ehrhardt und dessen Sohn Jan zum Jubiläum gratulierten und unisono weiterhin viel Erfolg wünschten. Neben dem BVI-Chef griffen noch Ralf Bethke als Aufsichtsratsvorsitzender der DJE, Christine Bortenlänger von Deutschen Aktieninstitut, DWS-Geschäftsführer Gero Schomann, Katja Müller von Universal-Investment, Frank Müller von der DZ Privatbank sowie Gabor Steingart als Gründer der Media Pioneer Publishing AG zum Mikrofon.

1942 in Hamburg geboren, startete Jens Ehrhardt am 17. März 1969 seine berufliche Karriere bei der PM Portfoliomanagement, wo man ihn unter anderem mit dem Verfassen der Münchener Börsenbriefe betraute. Die Themen waren vertraut, hatte er doch kurz zuvor an der Münchner Universität LMU seine Promotion abgeschlossen. Das Thema: „Kursbestimmungsfaktoren am Aktienmarkt unter besonderer Berücksichtigung monetärer Determinanten“.

Diese Determinanten waren es letztlich auch, die Jens Ehrhardt im Jahr 1974 zum Sprung in die Selbstständigkeit und zur Gründung der Dr. Jens Ehrhardt Vermögensverwaltung in München veranlassten. Fortan widmete er sich der Verwaltung fremder sowie eigener Gelder und auch dem Schreiben des Börsenbriefs „Finanzwoche“, der bis zum heutigen Tag 25 Mal im Jahr erscheint. Die DJE Kapital AG zählt zum 50. Jubiläum 200 Mitarbeiter und verwaltet Kundenvermögen in Höhe von 16,5 Milliarden Euro, wovon ein Großteil in den hauseigenen Fonds gemanagt wird.

Der Einstieg ins Fondsgeschäft erfolgte im Jahr 1987, als der FMM-Fonds aufgelegt wurde. FMM steht für „fundamental, monetär und markttechnisch“ und bildet die dreidimensionale Analysemethode der DJE Kapital AG ab. „Sie ist das Herzstück unserer Anlagephilosophie, unser Erbgut, sozusagen die DNA von DJE“, betont Jens Ehrhardt, der damit den zuvor allgemein wenig beachteten Einfluss von Zinsen, Inflation und Geldmenge sowie der Marktstimmung auf das Börsengeschehen berücksichtigte. Der 640 Millionen Euro schwere FMM-Fonds ist ein aggressiv ausgerichteter Mischfonds, der gemäß der FMM-Methode dynamisch gesteuert wird und weltweit überwiegend in Aktien und Anleihen unabhängig von jeglichen Benchmark-Vorgaben investiert. Seit Auflage her der Fonds 1.452,22 Prozent zugelegt (per 19. Juni 2024), was per annum einen Zuwachs von 7,73 Prozent bedeutet.

Ein weiterer Meilenstein der DJE Kapital AG war die Gründung der DJE Investment S.A. mit Sitz in Luxemburg im Jahr 2002, was mit der Auflegung weiterer Investmentfonds wie beispielsweise dem im Jahr 2003 aufgelegtenDJE - Dividende & Substanz Fonds, der von Gründersohn Dr. Jan Ehrhardt betreut wird. Jan steht seit 2003 in Diensten der DJE Kapital AG, anfangs mit einem sehr kargen Monatsgehalt von 4000 Euro plus Weihnachtsgeld, wie er sich erinnert. Zuvor hat er als Aktienanalyst bei der Credit Suisse in New York gearbeitet. Heute ist der zweite Mann der Firma und sichert vor allem dank seines Abschlusses an der Universität St. Gallen, dem Master der London School of Economics und seinem Doktortitel der Universität Würzburg die Namensnachfolge DJE. Und auch für die künftige Nachfolge ist bereits gesorgt: Die Söhne von Jan und dessen Frau Jasmin heißen Jona und Julian.

Jens Ehrhardt selbst denkt aber noch gar nicht ans Aufhören. Er habe Beruf und Hobby verknüpfen können, weshalb der Job auch heute noch sehr viel Spaß bereite – die Herausforderung, ein gutes Ergebnis zu erreichen. Den Schritt zur Selbstständigkeit hat er nie bereut, weil er so natürlich alle Entscheidungen selbst fällen kann. Das habe ihm auch die Magenschmerzen aus seinem früheren Job genommen, als er als Junior mit seinen Vorschlägen von den Seniors des Hauses regelmäßig überstimmt wurde. Andererseits bekennt er sich auch ganz klar zu seinem potenziellen Nachfolger: „Ohne Jan wäre die Firma ganz eindeutig nicht da, wo sie heute ist!“

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