Acatis neutralisiert CO2-Emissionen
Als erste Fondsgesellschaft in Deutschland neutralisiert Acatis vollständig die Treibhausgasemissionen in ausgewählten Fonds. Weitere Fonds folgen.26.08.2022 | 12:10 Uhr
Der einzige sichere Weg, den CO2-Ausstoß in Zukunft zu
verringern, ist die Stilllegung von offiziellen, europäischen CO2-
Emissionsrechten (European Allowances (EUAs)). Denn mit weniger
verfügbaren Emissionsrechten müssen von den Unternehmen CO2-
Emissionen zwingend eingespart werden. Es kann so nicht mehr in die
Atmosphäre gelangen. Ein bloßes Kaufen und Halten von EUAs in einem
Portfolio dient dem Klimaschutz allerdings nicht wirklich, da die
Emissionsrechte irgendwann wieder verkauft und genutzt werden, um
Emissionen zu legitimieren.
Revolutionäres Konzept
Das Unternehmen CAP2 hat deshalb nach
einjähriger Entwicklungsarbeit ein kostengünstiges Konzept zur
Verringerung von Treibhausgasen entwickelt, das ACATIS Investment
jetzt im August 2022 in zwei Investmentfonds als Pilotprojekt
implementiert hat. „Nach unserem Kenntnisstand sind wir die ersten, die
dieses Konzept anwenden, und es ist absolut revolutionär, weil wir damit
unsere Investmentfonds vollständig, effektiv und kostengünstig
klimaneutral machen können“, sagt Dr. Hendrik Leber,
geschäftsführender Gesellschafter von ACATIS Investment.
Die Emissionsrechte werden effektiv und tatsächlich dem CO2-Emissionshandel entzogen
Das Verfahren
CAP2 berechnet anhand der Emissionsdaten eines Fonds den CO2-
Fußabdruck des Portfolios. ACATIS kauft anschließend für den Fonds so
viele von einer Investmentbank entwickelten Dekarbonisierungsnotes,
dass genau die doppelte Menge an Emissionen abgedeckt ist. Die eine
Hälfte der europäischen CO2-Emissionsrechte wird über einen Zeitraum
ACATIS von fünf Jahren an die gemeinnützige Klimaschutz-Stiftung Climate
Concept Foundation gestiftet. Unter der Kontrolle von CAP2 und der
Stiftungsaufsicht legt die Hamburger Climate Concept Foundation diese
gestifteten Emissionsrechte für immer still. Auf diese Weise werden die
Emissionsrechte effektiv und tatsächlich dem CO2-Emissionshandel
entzogen und Emissionsreduktionen in gleicher Höhe erzwungen.
Alle Emissionen werden gekappt
Alle
Emissionen, die der Aktionär in seiner Rolle als Eigentümer der
gehaltenen Firmen verantwortet, werden auf diese Weise gekappt, d.h.
durch erzwungene Einsparungen andernorts neutralisiert. Das
Investmentportfolio von ACATIS wird damit gleichsam klimaneutral.
Die zweite Hälfte der Emissionsrechte verbleibt in der
Dekarbonisierungsnote und soll durch Kurssteigerungen über einen
Zeitraum von fünf Jahren die Kosten der Stilllegung ausgleichen. Durch
die stetige Verknappung der europäischen Emissionsrechte erscheint ein
Preisanstieg der Emissionsrechte mehr als plausibel. Ein Impact, den sich
jeder wünscht!
Zwei Fonds sind die Vorreiter
Der Kauf der ersten Dekarbonisierungsnotes erfolgte im August für denACATIS Aktien Global Fonds und den ACATIS Fair Value ModulorVermögensveraltungsfonds. ACATIS strebt an, dieses Konzept für den Großteil seiner Fonds umzusetzen. (jk)