Anleger setzen auf Immobilien

Berater: Gold und Silber ebenfalls hoch im Kurs. Anleger sind verunsichert und wünschen qualitative Beratung.

03.04.2013 | 15:50 Uhr von «Patrick Daum»

In Zeiten der Krise setzen Anleger verstärkt auf Immobilien, aber auch physische Rohstoffe bleiben beliebt. Zu diesen Ergebnissen kommt das aktuelle Vermögensbarometer von Cortal Consors, für das die Direktbank-Tochter von BNP Paribas ihre Vermögensberater zum Verhalten der Kunden befragte.

Fast die Hälfte der Befragten bestätigt, dass Gold bei ihren Kunden begehrt sei. 26 Prozent gaben das für Silber an. Nicht zu schlagen sind allerdings Immobilien: Mehr als zwei Drittel der Berater sagte, dass Anleger sich für diese Sachanlage interessierten. Insgesamt bestätigt die Studie die Angst der Anleger vor Inflation. Trotzdem sind defensive und sicherheitsorientierte Anlagen wie deutsche Staatsanleihen völlig uninteressant. Kein einziger Berater gab an, dass Kunden diese Investition nachfragten. Im Fokus stehen vielmehr hochverzinste Anleihen: Knapp 37 Prozent der Befragten bestätigten, dass höher verzinste europäische Staatsanleihen durchaus gekauft werden. High-Yield-Unternehmensanleihen seien ebenfalls eine Option. Vermögensverwaltende Fonds stehen laut 23,8 Prozent der Berater ganz oben auf der Käuferliste. 19,3 Prozent sprachen sich für Rohstoffinvestments aus.

Auffällig: Mit 48 Prozent ist nur fast die Hälfte der Berater davon überzeugt, dass ein Wertpapier-Mix die beste Strategie ist, das Depot gegen Unwägbarkeiten an den Börsen bestmöglich abzusichern. Sie empfehlen grundsätzlich eine Diversifikation im Hinblick auf Anlageklassen und –produkte. Dabei werden neben Aktien und Immobilien bei der Hälfte der Berater auch Fonds nachgefragt.

Anleger wünschen sich zudem das persönliche Beratungsgespräch, um ihre Unsicherheit vor Investments zu verlieren. 47 Prozent der befragten Berater gaben an, dass ihre Kunden Beratungsbedarf haben und das Gespräch aktiv suchen.

(PD)

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