Berater: Deutsche stellen Sparrekord auf

Bruttogeldvermögen der Bundesbürger knackt erstmals die Marke von fünf Billionen Euro.

23.05.2013 | 16:23 Uhr von «Patrick Daum»

Gute Nachrichten für Finanzberater: Die Deutschen haben so viel Geld auf der hohen Kante wie nie zuvor. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Deutschen Postbank AG. Bis zum Jahresende 2013 prognostizieren die Autoren ein Bruttovermögen von fünf Billionen Euro.  Die schlechte Nachricht: Nach wie vor werden meist Termingeldeinlagen bevorzugt, die aktuell – nach Inflation  - das Geld der Anleger eher vernichten als mehren.

Grund für die Zunahme der Vermögen seien höhere Einkommen und eine leicht gestiegene Sparquote – und das bei Mickerzinsen: „Während Sachvermögen, wie zum Beispiel Immobilien, in Inflationsphasen oftmals parallele oder sogar überproportionale Wertsteigerungen erfährt, ist Finanzvermögen sehr viel anfälliger gegen die Inflation“, erläutert Dr. Marco Bargel, Chefanlagestratege der Deutschen Postbank AG. „Am niedrigen Zinsniveau dürfte sich auf absehbare Zeit allerdings nicht ändern.“ Die Europäische Zentralbank (EZB) sei vor allem daran interessiert, die Konjunktur zu stimulieren und werde die Leitzinsen eher erneut senken als kurzfristig anheben.

In den vergangenen zehn Jahren steigerten die Bundesbürger ihr Geldvermögen insgesamt um 1.363 Milliarden Euro. Das ist ein Anstieg von 38,1 Prozent bzw. eine jährliche Steigerungsrate von 3,3 Prozent. Laut Studie hat sich in diesem Zeitraum die Bedeutung der verschiedenen Formen von Finanzvermögen markant verschoben: Ende 2002 entfielen auf Aktien, Investmentfonds, festverzinsliche Wertpapiere und sonstige Beteiligungen noch knapp 30 Prozent des gesamten Geldvermögens. Eine Dekade später waren es nur noch 22,5 Prozent. Die Anteile der Bankeinlagen und Forderungen gegenüber Versicherungen sind hingegen auf 40,8 bzw. 29,7 Prozent gestiegen.

(PD)

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