BVI: Fondsbranche wächst weiter

Zum Jahresende 2013 verzeichnete die Fondsbranche ein Rekordvermögen. Mischfonds dominieren bei Publikumsfonds.

07.02.2014 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

Die deutsche Fondsbranche setzt ihr Wachstum fort. „Der deutsche Fondsmarkt zeigte sich 2013 in guter Verfassung“, so Holger Naumann, Präsident des Bundesverbandes Investment und Asset Management e.V. (BVI). „Insbesondere das Geschäft mit institutionellen Anlegern setzte seinen Aufwärtstrend fort.“ Zum Jahresende verwalteten die Fondsgesellschaften ein Vermögen von 2.105 Milliarden Euro. 1.071 Milliarden davon entfallen auf Spezialfonds, 716 Milliarden Euro auf Publikumsfonds und 318 Milliarden Euro verwalten die Fondsgesellschaften in Mandaten. Das Volumen bei Publikumsfonds lag Ende 2012 mit 730 Milliarden Euro zwar höher als zuletzt. 71 Milliarden Euro stammten damals allerdings von PIMCO. Da das Unternehmen seit 2013 keine Angaben mehr für einzelne Länder macht, fließen seine Ergebnisse nicht mehr in die Statistik ein.

Das Neugeschäft wird von Spezialfonds dominiert. Sie erzielten einen Rekordabsatz von 76,7 Milliarden Euro. In Publikumsfonds flossen 18,7 Milliarden Euro. „Das ist angesichts hoher Abflüsse während der Finanz- und Euroschuldenkrise ein gutes Ergebnis und liegt über dem langfristigen Mittelwert“, erläutert Naumann. Von 2003 bis 2012 sammelten Publikumsfonds im Schnitt 14 Milliarden Euro pro Jahr ein.

Die Absatzliste der Publikumsfonds führen Mischfonds an. 18,2 Milliarden Euro legten Investoren dort an. „Immer mehr Anleger erkennen, dass sie mit konservativen  Anlagen im Niedrigzinsumfeld reale Verluste erleiden“, sagt Naumann. „Zugleich suchen sie Alternativen zu reinen Aktieninvestments. Für diese Anleger sind Mischfonds geeignet.“

Während Aktienfonds Abflüsse in Höhe von 6,6 Milliarden hinnehmen mussten, wuchs das Volumen von Rentenfonds auf 8,8 Milliarden Euro. „2013 fragten Anleger Anleihen mit Renditeaufschlag nach“, so der BVI-Präsident. Auf der Kaufliste standen vor allem Fonds mit US-Dollar-Anleihen (2,0 Milliarden Euro) oder Unternehmensanleihen (1,9 Milliarden Euro). Offene Immobilienfonds konnten 3,4 Milliarden Euro einnehmen. Bis zum Inkrafttreten des KAGB am 22. Juli 2013 sammelten sie 3,2 Milliarden Euro ein. Seit dem Wegfall des Freibetrages von 30.000 Euro pro Kalenderjahr für Neuanlagen ließ das Neugeschäft zunächst deutlich nach. Im vierten Quartal konnte es mit Zuflüssen von netto 0,2 Milliarden Euro aber wieder etwas anziehen.

(PD)

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