Das interessierte FundResearch-Leser 2012

Offene Immobilienfonds, Finanzmarktregulierung, Paragraf 34f. 2012 hatte verschiedene Themen. Diese News wurden am meisten gelesen.

09.01.2013 | 07:45 Uhr von «Patrick Daum»

1. CS Euroreal

Es war kein gutes Jahr für offene Immobilienfonds. Zahlreiche Produkte mussten schließen und stehen vor der Auflösung. Besonderes Aufsehen erlangte jedoch der CS Euroreal von Credit Suisse. Am 21. Mai ging alles ganz schnell: Noch am Vormittag meldete FundResearch, dass der Immobilienfonds vor der Wiedereröffnung stehe. Die Entscheidung darüber solle am Nachmittag fallen. Gegen halb vier am Nachmittag war FundResearch dann das erste Medium, das die Auflösung des CS Euroreal bekanntgab. Einen Tag später folgte ein detaillierter Nachtrag mit Statements der Geschäftsführer der Credit Suisse, die die Auflösung als alternativlos bezeichneten. Anfang Juli nahm sich FundResearch nach einem Gespräch mit Thea Emmenegger, Vertriebsverantwortliche bei der Credit Suisse, dem Thema erneut an. Emmenegger konkretisierte den Fahrplan der Auflösung. Die erste Ausschüttung erfolgte am 3. Juli.

 


 

2. Paragraf 34f – Was müssen Berater beachten?

Mit dem § 34f Gewerbeordnung (GewO) hat die Bundesregierung unabhängigen Finanzanlagevermittlern und –beratern neue Berufsausübungsregeln auferlegt. Zum 1. Januar 2013 traten sie in Kraft. FundResearch berichtete ab Mai ausführlich und informierte Berater, welche neuen Regelungen auf sie zukommen. Der geschäftsführende Vorstand des AfW – Bundesverbandes Finanzdienstleistung, Rechtsanwalt Norman Wirth, unterstützte die Redaktion im Laufe des Jahres mit fundierten und detaillierten Gastkolumnen zu den einzelnen Neuerungen.

 


 

3. MiFID II: Worauf sich Berater einstellen müssen

Neben dem 34f war die Finanzmarktrichtlinie MiFID II das zweite große Regulierungsthema 2012. Insbesondere für deutsche Finanzanlagenvermittler und –berater stellt MiFID II das bestehende Vergütungsmodell der Provisionsberatung in Frage. „Zweifellos wird durch MiFID II ein Anreiz geschaffen, die Honorarberatung in die Diskussion mit einzubeziehen“, kommentierte Ullrich Hartmann vom PricewaterhouseCoopers.

 


 

4. Was Privatanleger von einer Finanzberatung erwarten

Am 11. Oktober stellte FundResearch die Studie „Was erwarten Privatanleger heute von einer guten Finanzberatung?“ der DAB bank AG vor, für die verschiedene Vermögensverwalter über die Zufriedenheit und die Erwartungen ihrer Kunden befragt wurden. Die überwiegende Mehrheit der Kunden zeigt sich demnach zufrieden. „Die Kundenzufriedenheitswerte, die die Vermögensverwalter erzielen, sind gegenüber dem Vorjahr weiter gestiegen und liegen regelmäßig über denen klassischer Berater“, sagte Dr. Josef Zellner, Vorstand der DAB bank AG. Die Zufriedenheit hat jedoch dann ein Ende, wenn die Wertentwicklung des Depots nicht den Erwartungen entspricht oder der Vermögensverwalter auf Marktveränderungen nicht angemessen reagiert.


 

5. Wem gehört der Kundenbestand?

 Mit Einführung der MiFID-Richtlinien im Jahr 2007 erfuhren Haftungsdächer einen regelrechten Boom, da mit der Regulierung ein hoher finanzieller und administrativer Aufwand auf Berater zukam. Was passiert aber mit dem Kundenbestand des Beraters oder Vermittlers, wenn er sich einem Haftungsdach anschließt? Darüber informierte FundResearch am 20. April und nahm die großen Haftungsdächer von Jung, DMS & Cie., der BCA Bank (inzwischen BfV Bank für Vermögen) und von Netfonds unter die Lupe. Einige offene Fragen taten dabei zutage.

 


 

6. Das ändert sich 2012

Im Januar informierten wir unsere Leser über die gesetzlichen Veränderungen des Jahres. Von der Anhebung des Rentenalters, über die Riester- und Rürup-Rente, betriebliche Altersvorsorge, Kindergeld bis hin zu Werbungskosten. Was sich für Arbeitnehmer und Anleger steuerlich änderte, konnte bei uns nachgelesen werden.

 


 

7. Schiffsfonds besser als ihr Ruf

Das Anlagesegment der Schiffsfonds steht seit Jahren unter Dauerbeschuss. Ende Februar stellte FundResearch eine Studie von Fondsmedia vor, die ein anderes Bild zeigt. Darin untersuchte das Unternehmen die Leistungsbilanzen von mehr als zwanzig Emissionshäusern. Gemessen am investierten Eigenkapital lägen demnach gut 93 Prozent der Schiffsverkäufe im Plus. Ein Blick auf die fünfzig erfolgreichsten Schiffsinvestments zeige zudem, dass Berater und Anleger mit ihren Investitionsentscheidungen nicht immer falsch lagen.

 


 

8. Regulierung: Was auf Bank- und Anlageberater zukommt

 Mit der am 1. November in Kraft getretenen Wertpapierhandelsgesetz-Mitarbeiter-Anzeigenverordnung definiert die Bafin erstmals Qualitätsanforderungen für Bankberater und Mitarbeiter bei Finanzdienstleistungsinstituten. Ende Februar informierte FundResearch bereits über das, was auf die Berater zukommt. Die Sachkundeprüfung und das zentrale Beschwerderegister werden von der Branche zwar prinzipiell begrüßt. Die Inhalte der Verordnung geben jedoch Anlass zu Kritik.

 


 

9. Klagewellen bei Offenen Immobilienfonds

Wieder die Offenen Immobilienfonds: Ende Juli berichtete FundResearch über Klagewellen von Anlegern, die in Offene Immobilienfonds investiert hatten und erhebliche Verluste hinnehmen mussten. Insbesondere der SEB Immoinvest und der CS Euroreal standen im Mittelpunkt. Rechtsanwälte rieten Anlegern zu Schadenersatzklagen. Der Redaktion ist dabei ein Fehler bezüglich der Kursentwicklung beider Fonds unterlaufen. Am nächsten Tag wurde dieser Fehler korrigiert.

 


 

10. Commerzbank macht das Rennen

Die Commerzbank ist mit ihrer Produktreihe VermögensManagement Gesamtsieger 2012 der Studie über die standardisierten Vermögensverwaltungen geworden, in der die FondsConsult Research AG bereits in der neunten Auflage die Produkte und Ergebnisse der großen deutschen Anbieter verglich. Nach Ansicht von Rüdiger Sälzle, Vorstand von FondsConsult Research, lasse sich der Erfolg der Commerzbank auf zwei wesentliche Faktoren zurückführen: „Erstens eine globale Ausrichtung der Asset Allocation und zweitens kein prozyklisches Timing.“

(PD)

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