Kames Capital: Schwellenländer zu billig, um zu ignorieren

Aktien und Anleihen aus Schwellenländern stellen in den Augen von Stephen Jones, Chief Investment Officer bei Kames Capital, wegen ihrer extrem niedrigen Bewertungen derzeit für Anleger eine interessante Kaufgelegenheit dar.

29.10.2015 | 16:23 Uhr

Kames Capital hat Schwellenländer im laufenden Jahr weitestgehend untergewichtet angesichts der Widrigkeiten, mit denen die Anlageklasse zu kämpfen hatte. Jones teilte jedoch mit, das Unternehmen habedie entsprechenden Positionen seiner Fonds in den letzten Wochen wieder auf neutral aufgestockt.„Schwellenländeraktien sind mittlerweile ansprechend bewertet. Ihre Kurse stehen unter Druck, und währendder Gegenwind durch einen starken US-Dollar und das nachlassende weltweite Wachstum anhält, sind dieschlechten Nachrichten inzwischen weitestgehend eingepreist“, sagt Jones.

Er empfiehlt für Aktien aus den aufstrebenden Märkten im 4. Quartal eine neutrale Positionierung, welcheAnleger dann im kommenden Jahr unter Berücksichtigung der für eine Zinsanhebung ausschlaggebendenUS-Daten überprüfen sollten.

Kames Capital hat nicht nur sein Engagement in Schwellenländeraktien ausgebaut, sondern steht auchHartwährungsanleihen aus Schwellenländern positiver gegenüber.
„Die Spreads einiger Hartwährungsanleihen sind mittlerweile so attraktiv, dass man diese Papiere nichtignorieren darf. Wir haben unser Exposure daher verstärkt. Gegenwärtig käme Anleger eineUntergewichtung dieser Anleihen auf ihrem aktuellen Preisniveau zu teuer zu stehen“, so der CIO.

Jones erwähnte zudem, dass die Zinsen in Anbetracht der Verlangsamung des US-Wachstums unterUmständen noch länger als erwartet niedrig bleiben würden. Daher stellen Aktien im Allgemeinen eineinteressante Anlagechance dar, vor allem nach der jüngsten Korrektur an den meisten Märkten.

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