MFS setzt auf die kleinen feinen

Die 1924 in Boston gegründete Fondsgesellschaft MFS hat nun ihren bereits 2011 aufgelegten globalen Nebenwertefonds nach Europa gebracht. Gemanagt wird der Fonds von einem Quartett, dass einen ganz klassischen GARP-Ansatz verfolgt.

10.02.2021 | 12:15 Uhr von «Jörn Kränicke»

Das Angebot an globalen Nebenwertefonds ist traditionell in Europa sehr überschaubar. Scheinbar traut sich kaum jemand zu, weltweit das Nebenwertesegment zu analysieren. Die 1924 in Boston gegründete MFS Investment Management hat keinen Zweifel daran, dies zu können. Daher haben sie nun ihren bereits 2011 aufgelegten Small- und Mid-Cap-Aktienfonds auf den alten Kontinent gebracht. Gemanagt wird der MFS Meridian Funds - Global New Discovery von Eric Braz, Peter Fruzzetti, Michael Grossman und Sandeep Mehta verwaltet.

Unterbewertete Titel stehen im Fokus

Das Quartett hat es sich zur Aufgabe gemacht, nach unterbewerteten Unternehmen Ausschau zu halten, die langfristiges Wachstum versprechen. Daher konzentrieren sie sich auf Qualitätsunternehmen, die über stabile Erträge, ein tragfähiges Geschäftsmodell und auch eine niedrige Bewertung verfügen. Im aktuellen Umfeld ist es laut dem Managerquartett zwar verlockend, in Unternehmen zu investieren, die kurzfristig hohe Renditen versprechen. Dieser Verlockung erliegen sie jedoch nicht. „Wir halten Small und Mid Caps für ein interessantes Segment, das zunehmend langfristige Chancen verspricht“, sagt Fruzzetti. Daher ist es für sie wichtig, Unternehmen zu finden, die noch am Anfang ihres Lebenszyklus stehen und überdurchschnittliches Wachstum erwarten lassen.

Das Konzept wird in den USA schon sehr erfolgreich umgesetzt

Dass das Konzept Erfolg verspricht, zeigen die Zahlen des US-Originals. Er war auf Sicht von ein, drei und fünf Jahren deutlich besser als der MSCI World Small Mid Cap Index. Die gute Entwicklung des Fonds liegt vor allem an seiner Benchmark-Unabhängigkeit. Die Active-Share-Quote liegt bei rund 95 Prozent. Dieser hohe aktive Anteil schlägt sich auch in den Länder­gewichtungen nieder. Die USA sind mit rund 15 Prozentpunkten untergewichtet. UK ist hingegen mit rund 13 Prozent doppelt so hoch wie im MSCI-Index gewichtet. Bei der Anzahl der Titel beschränkt sich das Managerquartett auf etwa 110 Titel von den gut 5200 im Index enthaltenen.

Fazit: Die bisherigen Ergebnisse, die das MFS-Quartett erzielt hat, sprechen für sich. Daher kann man den Fonds in die engere Auswahl nehmen.

ISIN (thesaurierend) LU2219428500
WKN (thesaurierend) A2QBK0
Auflegung 02.12.2020
KVG MFS Meridian
Fondsmanager Peter Fruzzetti, Michael Grossman, Eric Braz, Sandheep Mehta
Laufende Kosten p. a. 1,85 %
Volumen 2,33 Mio. $
Internet www.mfs.com
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