Neue Goldmünze "Made in Germany" bietet erneute Schnäppchenchance
Noch bis zum 18. Mai können Investoren bei der Münze Deutschland, die als offizielle Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland fungiert, die 100-Euro-Goldmünze "Einigkeit" bestellen und möglicherweise ein gutes Geschäft machen.09.04.2020 | 10:00 Uhr von «Jörg Bernhard»
Erinnern Sie sich noch an die von der Bundesrepublik Deutschland geprägte "Dom zu Speyer"-Goldmünze im Nennwert von 100 Euro, die im Herbst vergangenen Jahres unter ihrem Materialwert unters Anlegervolk gebracht wurde? Damals mussten Anleger für die Goldmünze mit einem Feingewicht von einer halben Feinunze (15,55 Gramm) lediglich 627 Euro bezahlen und erhielten Monate später die Münze weit unter ihrem Materialwert ausgeliefert. Eine solche Chance können Goldinteressierte derzeit erneut wahrnehmen. Am 1. Oktober erscheint nämlich im Rahmen der dreiteiligen 100-Euro-Goldmünzenserie "Säulen der Demokratie" das erste Exemplar namens "Einigkeit", auf dem als Motiv die Frankfurter Paulskirche aufgeprägt wurde. Die Kirche gilt als wichtiges Symbol des deutschen Strebens nach nationaler Einheit und demokratischer Freiheit. Dort wurde am 28. März 1849 die Verfassung des Deutschen Reichs verabschiedet. Sie galt als erste gesamtdeutsche und demokratische Verfassung Deutschlands.
Angesichts der Tatsache, dass der physische Goldhandel derzeit durch Lieferprobleme, hohe Prämien auf den Materialwert und hohe Spreads zwischen An- und Verkauf gekennzeichnet ist, bietet die Münze Deutschland eine interessante Chance auf ein erneutes Schnäppchen. Allerdings sollte man sich über folgende Bestellbedingungen bewusst sein. Erstens: Wer die Münze zum Preis von 807,29 Euro zzgl. Versandkosten im Onlineshop der Münze Deutschland bestellt, geht aufgrund der geplanten Auslieferung Anfang Oktober ein Preisrisiko ein. Sollte sich der Goldpreis bis dahin markant verbilligen, muss der Festpreis dennoch bezahlt und die bestellte Ware abgenommen werden. Zweitens: Sollte die Nachfrage das Angebot übersteigen, wird nicht jeder Interessent zum Zuge kommen und es wird höchstwahrscheinlich eine Zuteilung via Losverfahren erfolgen.
Was Berater über diese Goldmünze wissen sollten
Weil die 100-Euro-Goldmünze "Einigkeit" als Kapitalanlagegold gilt, fällt bei ihrem Kauf keine Mehrwertsteuer an. Besonders interessant: Wer sie mindestens zwölf Monate hält, kann etwaige Kursgewinne steuerfrei vereinnahmen. Mit Blick auf die Handelbarkeit muss man als künftiger Besitzer der Münze aber möglicherweise Abstriche machen. Während Exemplare wie der Krügerrand, der Maple Leaf oder der Wiener Philharmoniker rund um den Globus bekannt und gefragt sind, dürfte die Halbunzenmünze "Einigkeit" vor allem in Deutschland besonders rege gehandelt werden. Ob sie einen zusätzlichen Sammlerwert generieren kann, bleibt abzuwarten. Im Falle eines Verkaufs dürfte man mit dem Exemplar (bei gutem Erhaltungszustand) aber höchstwahrscheinlich stets den Materialwert erzielen können. Zur Erinnerung: Wer aktuell die "Dom zu Speyer"-Goldmünze verkaufen möchte, könnte aktuell sogar eine Prämie in Höhe von immerhin fünf Prozent vereinnahmen. Sollte sich der physische Goldmarkt jedoch wieder beruhigen, dürfte dieses Aufgeld deutlich abschmilzen.
Für wen sich die Goldmünze "Einigkeit" eignet
Für Investoren mit langfristigem Anlagehorizont, die sich um ihre Altersvorsorge in Form von Versicherungsverträgen bzw. um das globale Finanzsystem generell sorgen, macht ein Bestellen dieser Münze durchaus Sinn. Die Corona-Krise hat schließlich gezeigt, wie schnell sich Sicherheiten in Luft auflösen können. Aufgrund der unsicheren Zuteilung dürften spekulative Naturen mit diesem Goldinvestment möglicherweise keine große Freude haben, schließlich besteht einerseits ein mehrmonatiges Preisrisiko und andererseits dürften selbst bei einer Zuteilung die Investitionssummen und damit auch potenziell erzielbare Gewinne relativ gering ausfallen. Als Beimischung für ein bestehendes Edelmetall-Portfolio eignet sich die Münze der Bundesrepublik Deutschland auf jeden Fall - nicht für Goldfans, sondern insbesondere für "Liebhaber der deutschen Demokratie".