Neuer Handelsplatz für Spezial-AIF
Neben der bereits etablierten Vermittlung von Anteilen an Publikumsfonds für Privatanleger über den Zweitmarkt erweitert die Fondsbörse Deutschland ihr Dienstleistungsportfolio und ermöglicht damit auch den Handel von Anteilen an Investmentvermögen für professionelle und semiprofessionelle Anleger.11.09.2023 | 10:00 Uhr
Diese strategische Erweiterung folgt den Bedürfnissen und Anforderungen von Anlegern, Asset Managern sowie Kapitalverwaltungsgesellschaften und eröffnet eine neue Flexibilität im Marktgeschehen.
Illiquides wird liquide
Mit der Fondsbörse Private Markets startet unter pm.fondsboerse.de Deutschlands neuer Handelsplatz für bislang illiquide Kapitalanlagen. Ab Oktober 2023 vollumfänglich verfügbar, richtet sich das Angebot an Investoren, deren Kapital bisher langfristig und nicht handelbar in Spezial-AIF in Private Markets gebunden war. Diese bislang nicht öffentlich handelbaren Investmentinstrumente machen einen erheblichen Teil des Kapitalmarkts aus. Als Form des Alternativen Investmentfonds (AIF) richten sich Spezial-AIF in Private Markets gezielt an professionelle und semiprofessionelle Anleger. Mit der Einführung des Handels über die Fondsbörse Private Markets erhalten Käufer und Verkäufer nun die Möglichkeit, sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen und ihre Portfolios effizient zu optimieren.
Asset Manager als Partner
Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG, betont: „Wir haben unser erweitertes Geschäftsmodell in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern vorbereitet, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse aller Beteiligten umfassend berücksichtigt werden. So haben wir im Vorfeld eine Kooperation mit HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH – eine der führenden Service-Kapitalverwaltungsgesellschaften – geschlossen und bereits weitere wichtige Asset Manager für eine Zusammenarbeit interessieren können.“
Bewährtes Handelsmodell
Das neue Handelsmodell orientiert sich am bewährten Ansatz der Fondsbörse Deutschland, die bereits seit 2004 erfolgreich eine Handelsplattform für Publikumsfonds betreibt. Um den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht zu werden, wurde ein Handelsplatz entwickelt, der frei von Interessenkonflikten ist. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Wahrung der Diskretion bei Transaktionen zwischen institutionellen Anlegern.
HANSAINVEST unterstützt die Fondsbörse
Die Pläne der Fondsbörse wurden von Anfang an von der Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft HANSAINVEST unterstützt. Gemeinsam entwickelte Standards und Verträge geben allen Handelspartnern Orientierung und vereinfachen den Abwicklungs- und Übertragungsprozess. Ludger Wibbeke, Geschäftsführer der HANSAINVEST, unterstreicht die Bedeutung der Initiative: „Steigende Zinsen, veränderte Anforderungen an Immobilien-Assets und angepasste Investitionsquoten haben dazu geführt, dass die Notwendigkeit eines vorzeitigen Handels von Fondsanteilen erkannt und begrüßt wird. So kann ein Fonds, der ja bewusst längerfristig angelegt ist, auch das Interesse eines einzelnen Anlegers berücksichtigen, ohne dass die gesamte Fondsstruktur dadurch gefährdet wird.“
Sicher. Börslich überwacht
Der Handel über den neuen Handelsplatz Fondsbörse Private Markets erfolgt nach den Regeln und unter Aufsicht der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg. Jede Transaktion wird individuell betreut, um eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten. Die erforderliche Erlaubnis nach § 15 WpIG bildet die Grundlage für diese neue Handelsmöglichkeit.
Mehr Flexibilität im Handel mit Spezialfonds
Mit der Erweiterung ihres Geschäftsmodells setzt die Fondsbörse Deutschland ein deutliches Zeichen für mehr Flexibilität und Effizienz im Handel mit Spezialfondsanteilen. Investoren, Asset Manager und Kapitalverwaltungsgesellschaften erhalten damit neue Instrumente, um ihre Portfolios optimal zu gestalten und flexibel auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren. (jk)