Offene Immofonds: Die nächsten Monate entscheiden
Die offenen Immobilien-Publikumsfonds mussten im August zum vierzehnten Mal in Folge Nettomittelabflüsse hinnehmen.07.11.2024 | 11:00 Uhr
Diese beliefen sich laut des Analysehauses Barkow Consulting auf minus 477 Millionen Euro und lagen damit deutlich unter dem Vormonatswert von minus 725 Millionen Euro oder dem Höchststand von 729 Millionen Euro aus dem Juli 2024.
Insgesamt summieren sich die Nettomittelabflüsse innerhalb von 14 Monaten nun auf 4,8 Milliarden Euro.
Die Mittelrückflüsse, also die Rückgabe von Fondsanteilen brutto, waren mit 675 Millionen Euro ebenfalls deutlich rückläufig. Der Fondsabsatz war mit 198 Millionen Euro erneut sehr gering und dürfte weiterhin im Wesentlichen auf Sparpläne und automatische Wiederanlagen zurückzuführen sein.
Offene Immobilien-Publikumsfonds verzeichnen nach wie vor hohe Netto- und Bruttomittelrückflüsse. Beide waren jedoch im September deutlich rückläufig. Ob es hierbei um einen Trend handelt, werden die nächsten Monate zeigen müssen. Überhaupt werden die nächsten sechs Monate für diese Assetklasse von besonderer Bedeutung sein, da sich die Nachrichtenlage gegen Ende des letzten Jahres durch prominente Insolvenzen und Warnungen vor Immobilienfonds sehr deutlich verschlechtert hat. Entsprechende Kündigungen werden zu einem Teil mit einer Verzögerung von zwölf Monaten wirksam und könnten daher noch ausstehen. (pg)