Offener Immobilienfonds mit starker Abwertung
Der milliardenschwere UniImmo Wohnen ZBI hat um 16,71 Prozent abgewertet. Grund dafür sind nach Angaben der Fondsgesellschaft exogene Einflussfaktoren. Diese hätten zu einer neuen, nicht vorhersehbaren Situation auf dem Wohnimmobilienmarkt geführt.26.06.2024 | 13:19 Uhr von «Jörn Kränicke»
Denn die Corona-Pandemie sowie die Ukraine-Krise führten laut Union Investment zu einem Angebotsschock, der die Inflation anheizte. Die Notenbanken reagierten auf die sprunghaft gestiegene Inflation mit dem rasantesten Zinsanstieg seit fast 60 Jahren. Der Transaktionsmarkt für Wohnimmobilien sei seitdem in eine Schockstarre gefallen. In Konsequenz kommen laut dem Fondsanbieter die Wohnimmobilienbewertungen im gesamten Markt unter Druck. Der UniImmo: Wohnen ZBI könne sich trotz operativ positiver Entwicklung dem Markt nicht entziehen. Daher sei gemäß § 251 KAGB eine Neubewertung des gesamten Immobilienportfolios des UniImmo: Wohnen ZBI unter Berücksichtigung der aktuellen markt- und immobilienspezifischen Erkenntnisse vorzunehmen gewesen.
Stabile Vermietungsquote
Dennoch sind laut Union Investment die operativen Indikatoren des Fonds positiv: Die Vermietungsquote sei mit aktuell 93,2 % stabil und die Reduktion des Anteilscheinpreises hätte keine Auswirkungen auf die laufenden Bewirtschaftungen und Mieterträge. Insbesondere die intakten Fundamentaldaten auf dem Wohnimmobilienmarkt böten weiteres Steigerungspotenzial bei der Vermietungsquote und stärkten damit langfristig die Erträge des Fonds. Die aktuelle Liquiditätsquote befindet sich laut dem Fondsanbieter mit rund 13% weiterhin deutlich über der gesetzlich vorgegebenen Mindestquote von 5 %. „Wir erwarten daher eine Erholungsphase in den kommenden Jahren. Wohnen ist und bleibt eine wichtige und attraktive Nutzungsart, welche sich in der Vermögensstruktur des Kunden wiederfinden sollte.“
Lesen Sie hier wie Scope nun den UniImmo: WohnenZBI einschätzt.
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