Serie zum €uro Champions-Cup 2012: Teil 3

Nomura Asset Management: Asiatische Lokalwährungsanleihen im Aufwind – Die Alternative zu europäischen Staatsanleihen.

27.09.2012 | 07:45 Uhr von «Patrick Daum»

Die €uro Advisor Services GmbH veranstaltete im September die Roadshow „€uro Champions-Cup 2012“ in verschiedenen Fußball-Arenen in Deutschland. Die dritte Station war die Imtech-Arena in Hamburg. FundResearch berichtet von den einzelnen Veranstaltungen.

„Welche Rentenmärkte sind weltweit noch von Interesse?“, fragt Dr. Hanno Kühn, Geschäftsführer von Nomura Asset Management Deutschland. „Europäische Staatsanleihen waren früher ein sehr breites und konservatives Segment.“ Doch mit der Eurokrise kam der Rückschlag. Was gibt es also als Alternative? Die Fondsgesellschaft Nomura hat den Blick nach Osten gerichtet: „Asien zeichnet sich durch eine sehr gute Wachstumssituation aus“, so Dr. Kühn. Besonderes Augenmerk liege dabei auf Südostasien.

Für die Anlageklasse Asian-Bonds wählt Nomura insbesondere Länder mit guter Bonität. „Das setzt eine konservative Haushaltspolitik, einen niedrigen Schuldenstand sowie eine verbesserte Wirtschaftsstruktur voraus“, sagt Dr. Kühn. Der Geschäftsführer ist überzeugt, dass die Währungsentwicklung künftig noch eine große Rolle in der Region spielen werde. Gegenüber dem Euro verzeichneten asiatische Währungen einen starken Aufwertungsdruck aufgrund mittelfristig höheren Wachstums. Die steigende Liquidität der dortigen Rentenmärkte mache Investitionen zusätzlich attraktiv. Asien habe einen steilen Aufstieg hinter sich: „1998 war der Tiefpunkt der Asienkrise. Damals war es eine reine Importregion, die Staaten mussten sich in Fremdwährungen verschulden“, blickt Dr. Kühn zurück. Seitdem seien in der Bonitätsentwicklung jedoch acht Länder aufgestiegen oder zumindest gleich geblieben. Nur die Philippinen mussten einen Rückschritt verzeichnen. In Europa zeige sich seit der Eurokrise eine gegenteilige Tendenz, was Dr. Kühn auf das schwache Wachstum und die Übernahme von Bankrisiken zurückführt: „Wachstum ist die beste Voraussetzung für stabile Staatsfinanzen.“

Mit dem Nomura Asian Bonds Fonds (ISIN: DE0008484429) will sich Nomura gezielt in den wachstumsstarken Schwellenländern im asiatisch-pazifischen Raum engagieren. Mit einer breiten Diversifikation durch Anlagen in mehrere Einzeltitel und verschiedene Branchen sowie Länder, soll das Risiko minimiert werden. Dass Investments in Schwellenländer als besonders riskant gelten, will Dr. Kühn so nicht stehen lassen: „Anlagen in Schwellenländer gelten als sehr risikoreich. Im Vergleich zu den entwickelten Staaten ist das derzeit aber nicht der Fall.“ In den vergangenen zehn Jahren hätten sich die Devisenreserven in den zehn größten asiatischen Schwellenländern sehr viel stärker entwickelt als das BIP-Wachstum. „Das ist ein Zeichen für die Wirtschafts- und Exportstärke dieser Staaten“, sagt der Nomura-Geschäftsführer.

„Beim Investmentprozess starten wir mit einem Universum von rund 500 Titeln“, erläutert Dr. Kühn die Strategie von Nomura. Nach makroökonomischen Analysen, Bewertungen, strategischer Allokation und Optimierung bleibe ein Portfolio von durchschnittlich 80 Titeln. Der Fonds wurde im Mai 2007 aufgelegt und hat jetzt fünf Jahre Track-Record. Gemanagt wird der Fonds von Thomas Kemmsies. Derzeit verwaltet er ein Volumen von 285,6 Millionen Euro. Mit rund 25% belegen auf US-Dollar lautende Titel den größten Anteil im Portfolio (Stand: 31. August 2012). Die am stärksten vertretene Währung aus Asien ist der Singapur-Dollar mit 20,2 Prozent. Der thailändische Baht hat einen Anteil von 16,7 Prozent und der koreanische Wong von 14,5 Prozent. Im laufenden Jahr kommt Fondsmanager Kemmsies auf ein Plus von 8,86 Prozent. Im Zeitraum der vergangenen drei Jahre beträgt die Wertsteigerung 39,70 Prozent. Mit einer Volatilität von 7,90 Prozent ist der Nomura-Fonds vergleichsweise risikoarm, die Sharpe Ratio von 1,34 ist beachtlich.

Nomura Asian Bonds Fonds: Besser als der Kategoriedurchschnitt

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

Diesen Beitrag teilen: