Was aus 100.000 Euro wurde: Das sind Renditesieger der vergangenen 10 Jahre

Gold, Aktien oder Immobilien: Wie hat eine Einmal-Geldanlage in Höhe 100.000 Euro seit 2014 rentiert. Wir haben nachgerechnet für Sie – mithilfe von FVBS professional.

23.07.2024 | 14:00 Uhr von «Peter Gewalt»

Bilanz ziehen sollten nicht nur Unternehmen. Auch Anleger sollten sich von Zeit zu Zeit etwas Zeit nehmen, um die Ergebnisse ihrer Investments zu überprüfen. Eine andere Möglichkeit ist es, sich die 10-Jahres-Auswertung von FVBS professional der verschiedenen Assetklassen zu betrachten, um für die Zukunft besser gerüstet zu sein.

Für erfahrene Anleger ist es wahrlich keine Neuigkeit, dass es wenig bringt, sein Erspartes dem Bankkonto langfristig anzuvertrauen. Wie groß der Renditeunterschied etwa zu anderen Anlageklassen nach zehn Jahren aber sein kann, erstaunt dann dennoch immer wieder. Denn wer vor zehn Jahren 100.000 Euro übrig hatte und aufs Festgeldkonto gelegt hat, hat 2024 gerade einmal 3000 Euro mehr in der Hand, was einer jährlichen Rendite von rund 0,34 Prozent entspricht.

Glücklich dürften dagegen all die Anleger sein, die 2014 in Aktienfonds und -ETFs investiert hatten. Die Sektkorken knallen lassen können diejenigen, die mit dem Morgan Stanley Global Opportunities einen der internationalen Fondsstars der vergangenen Dekade im Portfolio hatten. Denn hier kamen zum 100000-Euro-Investment am Ende satte 300.000 Euro Gewinn hinzu. Das macht eine Traumrendite von über 18 Prozent im Jahr. Wie der Chart zeigt, waren diese zehn Jahre allerdings nichts für Investoren mit schwachen Nerven. Neben den starken Aufschwungphasen ging der Kurs des Top-Fonds zwischenzeitlich auch kräftig in die Knie. Die Volatilität war entsprechend hoch.

Chart: Renditeentwicklung 10 Jahre 

Weniger Schwankungen und weniger Gewinn lieferten ETFs auf den MSCI World wie der HSBC MSCI World ETF. Hier gab es zum 100.000-Euro-Investment nach zehn Jahren immerhin noch 209.000 Euro Plus obendrauf, was einem Plus von über zwölf Prozent per anno entspricht.  Und das, obwohl in den vergangenen zwei Jahren große Diskussionen gab, ob der MSCI World wegen seiner Technologielastigkeit und seinem hohen Anteil an US-Aktien für Anleger noch geeignet sei. Deutlich dahinter platziert sich die Klasse der internationalen, aktiv gemanagten Aktienfonds. Sie schnitten mit einer jährlichen Rendite von 12,7 Prozent seit 2014 nur knapp besser ab als Gold. Damit widerlegt das gelbe Edelmetall auch mal wieder all denjenigen Kritiker, die anführen, dass Gold sich nicht lohne, da es unproduktiv sei und keine Zinsen abwerfe. Auch die Entwicklung von Betongold kann sich sehen lassen, obwohl es seit der Zinswende mit den Preisen ja deutlich nach unten ging. Eine Immobilie (beispielhaft hier berechnet einer neuen Eigentumswohnung in guter Lage in Frankfurt am Main) hat seit 2014 einen beinahe ebenso hohen Gewinn gebracht wie der Durchschnitt aller aktiv gemanagten Aktienfonds mit Fokus Europa.

Ärgerlich dürften neben den Festgeldkontoinhabern alle Anleger zurückblicken, die vor zehn Jahren die 100.000 Euro auf Rentenfonds gesetzt haben und nun 19.000 Euro reicher sind. Das macht eine jährliche Rendite von im Schnitt rund 1,8 Prozent nach Kosten. Noch deprimierender sieht die Rechnung aus, wenn man die Inflation berücksichtigt. Hier rutschen Festgeldsparer und Rentenfondsanleger sogar seit 2014 deutlich ins Minus.

Ärgerlich dürften neben den Festgeldkontoinhabern alle Anleger zurückblicken, die vor zehn Jahren die 100.000 Euro auf Rentenfonds gesetzt haben und nun 19.000 Euro mehr in der Tasche haben. Das macht eine jährliche Rendite von im Schnitt rund 1,8 Prozent nach Kosten. Noch deprimierender sieht die Rechnung aus, wenn man die Inflation berücksichtigt. Hier rutschen Festgeldsparer und Rentenfondsanleger sogar seit 2014 deutlich ins Minus.

Chart: Renditeentwicklung 10 Jahre nach Inflation

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