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Expertenanalyse: 7 Thesen für die kommenden 12 Monate

Gute Stimmung an den Aktienmärkten
Analyse

Regelmäßig veröffentlichen führende Vermögensverwalter fundierte Einschätzungen zu den Finanz- und Kapitalmarktmärkten. Um einen Überblick zu erhalten, fasst TiAM FundResearch die wichtigsten Aussagen für Sie kompakt zusammen.

05.07.2024 | 13:00 Uhr von «Peter Gewalt»

Die Finanzmarktexperten analysierten vergangenene Woche die Aussichten für die Börsen in den kommenden Monaten sowie die Auswirkungen der Wahlen in Großbritannien und Frankreich.

Craig Burelle, Makro-Stratege beim US-amerikanischen Investmenthaus Loomis Sayles, sieht trotz der Tatsache, dass sich die Aktienmärkte in der Nähe ihrer 52-Wochen- oder Allzeithochs befinden, noch mehr Aufwärtspotenzial. Er glaubt, dass in den meisten Märkten in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 eine Gesamtrendite im mittleren einstelligen Bereich erzielt werden kann:

Zwar werde sich wohl das Gewinnwachstum im bisher führenden Technologiesektor in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 abkühlen, dafür würden aber nachlaufende Sektoren wie das Gesundheitswesen und der Energiesektor ihre Gewinne wieder steigern.

Burelle: „Wir erwarten eine breitere Beteiligung an der Rallye, da sich die zugrunde liegenden Fundamentaldaten in allen Sektoren verbessern. Selbst wenn sich die Gewinnmargen der US-Großunternehmen einige Quartale lang konsolidieren sollten, wäre dies unserer Ansicht nach nicht unbedingt eine negative Entwicklung für den Markt, da die operativen Margen in der Nähe von Allzeithochs liegen.

Bullenmärkte, die sich über mehrere Regionen erstrecken, haben in der Regel die meiste Ausdauer, und das ist es, was wir – mit Ausnahme von China – sehen. Die Erträge sind der fundamentale Dreh- und Angelpunkt, der für einen weiteren Aufwärtstrend spricht – und unserer Ansicht nach haben die Unternehmen in den USA, Japan und den Schwellenländern das Potenzial, im Kalenderjahr 2024 ein zweistelliges Gewinnwachstum im Jahresvergleich zu erzielen."

Quelle: Trading Economics

„Die Stolpersteine für Anleger vermehren sich“, meint dagegen Investment-Chefin Saira Malik des Vermögensverwalters Nuveen: 
„Die US-Arbeitsmarktdaten zum Beispiel sendeten widersprüchliche Signale aus: Während ein Anstieg der Anträge auf Arbeitslosenhilfe und ein Rückgang der offenen Stellen auf eine Abnahme des Inflationsdrucks (und eine lockerere US-Geldpolitik) hinzudeuten schienen, könnten unerwartet robuste monatliche Beschäftigungszahlen die Aussicht auf baldige Zinssenkungen verhageln.

„In den USA und vielen anderen Ländern der Welt ist die Wirtschaft zuletzt entweder langsamer gewachsen, geschrumpft oder durch verschiedene wirtschaftliche Herausforderungen instabiler geworden“, geben die Experten darüber hinaus zu bedenken. „Die unterschiedliche Geldpolitik rund um den Globus und die tiefer werdenden politischen (und geopolitischen) Gräben tragen zu dieser unsicheren Lage bei.“ Das schwächere Wachstum, die hartnäckig hohe Inflation und die unverändert hohen Zinsen hinterließen immer deutlichere Spuren in der Investmentlandschaft.

„In diesem Umfeld spricht unserer Ansicht nach viel für eine Konzentration auf Qualitätsaktien, ein selektives Eingehen höherer Kreditrisiken im Fixed Income-Bereich und eine höhere Allokation in Real Assets“, fasst Saira Malik zusammen. „Außerdem sehen wir Chancen in weniger beachteten Bereichen wie variabel verzinslichen Anlagen und Themen im Zusammenhang mit der Energiewende.“

An den Aktienmärkten tendiert Nuveen angesichts des schwächeren Wirtschaftswachstums und der nach wie vor hohen Inflation derzeit zu Anlagen höherer Qualität und mit einer geringeren Konjunktursensitivität. „Für besonders attraktiv halten wir hoch kapitalisierte Dividendenwerte und Infrastrukturaktien aus den USA. Darüber hinaus sehen wir zunehmende Chancen in entwickelten Märkten außerhalb der USA, insbesondere in Japan“, schreiben Malik und das GIC. „Trotz unseres Qualitätsschwerpunkts ziehen wir jedoch auch ein maßvolles Engagement in risikoreicheren Investments aus bestimmten Schwellenmärkten wie China in Betracht.“

Im Anleihenbereich setzen die Experten auf ein höheres Kreditrisiko bei Wahrung einer neutralen Duration. „Im aktuellen Umfeld spricht viel für variabel verzinsliche Anlagen wie Senior Loans, die eine attraktive Verzinsung und relativ solide Fundamentaldaten bieten und von einer günstigen Angebots- und Nachfragedynamik profitieren.“ Außerdem schätzt Nuveen Private Credit als Anlageklasse, die dank attraktiver Renditen, solider Deckungsquoten und reichlich Liquidität bislang keine Anzeichen von Stressfrakturen zeigt. Darüber hinaus könne eine Allokation in Real Assets als besser diversifizierte Risikofaktorquelle dienen.

Quelle: Trading Economics

Naomi Fink, Chief Global Strategist bei Nikko Asset Management, formuliert zur Jahresmitte ihre Erwartungen an die kommenden Monate:

1. In den meisten großen Volkswirtschaften wird die Wirtschaft wachsen. Die Inflation in den USA und in Europa wird sich in einer gewissen Bandbreite bewegen und allmählich zurückgehen. Die Reflationierung wird sich in Japan fortsetzen und auch in China wieder zunehmen.

2. Die Fed wird in diesem Jahr voraussichtlich nur eine Zinssenkung vornehmen, wenn sich Wachstum und Inflation nicht weiter verlangsamen. Die Fähigkeit zu mindestens einer Zinssenkung im Jahr 2024 wird dazu beitragen, dass das Wachstum positiv bleibt. Der Dollar könnte stärker bleiben als allgemein erwartet.

3. In Japan wird der Positivkreislauf von Löhnen und Preisen intakt bleiben. Das Wachstum dürfte über dem Potenzial und die Inflation über dem 2%-Ziel der Bank of Japan (BOJ) liegen. Risiken für eine schlechtere Entwicklung werden sich erst im Laufe des kommenden Jahres verstärken. Der Yen wird seine Verluste wieder wettmachen, was jedoch kurzfristig die Erträge schmälern könnte.

4. Die EZB wird mit weiteren Zinssenkungen auf das schleppende Wirtschaftswachstum reagieren. Der Disinflationspfad dürfte im kommenden Jahr weitergehen.

5. Es ist unwahrscheinlich, dass China ein Wachstum von über 5 Prozent aufrechterhalten kann. Wir rechnen mit einem allmählichen Rückgang in Richtung vier Prozent. Eines der Risiken für die Auslandsnachfrage ist die Wirkung der Handelszölle. Die chinesischen Preise dürften sich erholen, v.a. wegen Basiseffekten.

6. Die Unternehmensgewinne werden wachsen. Allerdings sehen wir nur in weniger hoch bewerteten Märkten ein Aufwärtspotenzial bei der Bewertung. Hier sind wir zurückhaltender als der Markt.

7. Als Risiken für unseren Ausblick fallen vor allem Inflationsrisiken und die Risiken ins Gewicht, die von Handelsbarrieren und der fiskalischen Expansion in den USA und Europa ausgehen. Eine weitere Risikoquelle im Falle höhere Inflation und höher als erwarteter Leitzinsen ist eine Verlangsamung der Investitionen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) aufgrund von Rentabilitätsbedenken. Sehr unwahrscheinlich, aber potenziell einschneidend wären systemische Finanzmarktrisiken.

Quelle: Trading Economics

Ben Ritchie, Head of Developed Market Equities bei abrdn, sieht Chancen für UK-Aktien nach der Wahl in Großbritannien:
„Ein erdrutschartiger Wahlsieg bietet die Art von Klarheit und Stabilität, die die Aktienmärkte in einer zunehmend volatilen Welt brauchen. Die wachstumsfördernde Agenda der Labour-Partei ist der Schlüssel zu den notwendigen Steuereinnahmen, um öffentliche Dienstleistungen zu finanzieren, wobei privates Kapital eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Investitionen spielt. Wenn die neue Regierung dies richtig anpackt, dürften Unternehmen, die in erheblichem Maße an der britischen Wirtschaft beteiligt sind, die wahrscheinlichen Gewinner sein - ein Wachstumsschub vor allem für die Unternehmen im FTSE 250 und FTSE Small Cap. Mit ein wenig mehr Geduld könnten die Anleger endlich belohnt werden.

Eine der wichtigsten Prioritäten der neuen Regierung sollte darin bestehen, britische Aktien für inländische und internationale Anleger attraktiver zu machen. Einer der schnellsten und effektivsten Wege, dies zu erreichen, ist die Abschaffung der Stempelsteuer auf britische Aktien, wodurch Großbritannien wettbewerbsfähiger wird, Sparer belohnt werden und dringend benötigte ausländische Investitionen angezogen werden."


Laura Foll und Andrew Jones, Portfoliomanager bei Janus Henderson Investors, kommentieren den Erdrutschsieg der Labour-Partei für die Aktienmärkte wie folgt:
„Die Labour-Partei von Sir Kier Starmer hat bei den Wahlen in Großbritannien eine deutliche Mehrheit errungen. Dies sorgt für ein Gefühl der politischen Stabilität, eine Konzentration auf die Wiederbelebung der Wirtschaft und eine Lockerung der Handelsschranken mit der Europäischen Union (EU). All dies trägt – so die beiden Portfoliomanager Laura Foll und Andrew Jones in ihrer Wahlanalyse – dazu bei, die Anlegerstimmung gegenüber britischen Aktien zu verbessern.

„Langweilig ist gut”

Seit dem Brexit-Votum im Jahr 2016 haben britische Aktien aufgrund der politischen Unsicherheit im Vergleich zu ihren ausländischen Pendants an Wert verloren. Das Wahlergebnis könnte jedoch dazu führen, dass die Politik den britischen Aktienmarkt „beruhigt“, so dass sich die Anleger wieder auf die positiven Eigenschaften vieler in Großbritannien notierter Unternehmen konzentrieren können.

Außerdem besteht die Möglichkeit, dass Großbritannien seine Handelsschranken mit der EU abbaut und trotzdem nicht Mitglied des Handelsblocks wird. Vor der Wahl hatte Starmer im Wahlprogramm seiner Partei versprochen, „unnötige Handelsbarrieren“ mit der EU abzubauen. Starmer hat jedoch deutlich gemacht, dass seine Partei weder der EU noch dem Binnenmarkt und der Zollunion beitreten will.

„Quadratur des Kreises”

Im Vorfeld der Wahl hatte die Labour-Partei deutlich gemacht, dass sie sich auf die Wiederbelebung des britischen Wirtschaftswachstums konzentrieren will, um so die „Quadratur des Kreises“ zu schaffen, d.h. die Finanzierung der öffentlichen Dienste zu verbessern und gleichzeitig ihre Schuldenverpflichtungen einzuhalten. Die Interessen des britischen Aktienmarktes und der neuen Regierung sind damit auf einen Nenner gebracht.

Ein höheres britisches Wirtschaftswachstum wäre ein „klarer Pluspunkt“ für inländisch orientierte Aktien, da es ein höheres Umsatz- und Ertragswachstum ermöglichen würde. Zwar dürften die von Labour vorgeschlagenen angebotsseitigen Reformen einige Zeit brauchen, um sich auf die Wirtschaft auszuwirken, doch könnte die neue Regierung bereits ein verbessertes inländisches Umfeld übernehmen, da die britische Wirtschaft die leichte Rezession in der zweiten Jahreshälfte 2023 bereits überwunden hat.

UK-Aktienfonds

François Rimeu, Senior Strategist, bei Crédit Mutuel Asset Management analysiert die Folgend ersten  Runde zur Parlamentswahl in Frankreich:

„In der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen gab es keine Überraschungen, die Ergebnisse entsprachen den Umfragen. Der Rassemblement National (RN) liegt mit 33 % der Stimmen vorn, gefolgt von der Nouveau Front Populaire (NFP) mit 28 % und dem regierenden Parteienbündnis Ensemble mit 21 %.

[…..]

Wie auch immer die Ergebnisse am Sonntag ausfallen, sie werden von einer starken Wahlbeteiligung getragen sein.

Obwohl es schwierig ist, eindeutige Aussagen zu treffen, scheinen zwei Ergebnisse wahrscheinlicher zu sein als andere:

  • Eine absolute (oder nahezu absolute) Mehrheit der RN: In diesem Fall würde schnell eine RN-Regierung gebildet werden. Aufgrund der Streichungen mehrerer kostspieliger wirtschaftspolitischer Maßnahmen (Rentenreform, Steuerbefreiungen für Bürger unter 30 Jahren usw.) wäre dies zumindest anfänglich wahrscheinlich nicht das gefährlichste Szenario für Finanzanlagen. Mittelfristig könnte jedoch die Oppositionshaltung gegenüber der Europäischen Union in Fragen wie Haushalt und Einwanderung die Risikoprämie für französische Vermögenswerte unverändert lassen.
  • Ein Parlament ohne klare Mehrheit: Die stärkste Partei wird sich schwertun, eine Regierungskoalition zu finden. Dieses Szenario, das wir für das wahrscheinlichste halten, würde zu den größten Unsicherheiten führen. Es gibt in der Tat keinen vergleichbaren Fall seit dem Beginn der Fünften Republik[1]. Auch dieses Szenario dürfte zu einer dauerhaften Risikoprämie auf französische Assets führen, bis eine stabile Regierung im Amt ist.

Vorsicht an den französischen Märkten trotz eines beruhigenden Wochenbeginns

Der Markt scheint zu Beginn der Woche erleichtert zu sein, da die Wahrscheinlichkeit einer absoluten Mehrheit für die NFP in der Nationalversammlung gering ist. Trotzdem und angesichts der derzeit noch bestehenden Unsicherheiten bleiben wir zum jetzigen Zeitpunkt relativ vorsichtig, was die Entwicklung der französischen Assets angeht. Wir halten es daher für unwahrscheinlich, dass sich die Spreads zwischen französischen und deutschen 10-Jahres-Renditen deutlich verengen werden. Sie dürften weiterhin eine zusätzliche Risikoprämie im Vergleich zu den Monaten vor den Europa- und Parlamentswahlen beinhalten. Die Ungewissheit, die die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone belastet, dürfte den Aufschwung in der Region ebenfalls bremsen.

Spread französische Staatsanleihe

Langfristig halten wir die Situation nicht für katastrophal, denn letztlich werden die europäischen Institutionen und die Finanzmärkte die Rolle des Schiedsrichters übernehmen und entscheiden, was umgesetzt werden kann und was nicht. Dies wird uns zwar nicht vor einer potenziell erheblichen Volatilität schützen, dürfte aber die Tail-Risiken begrenzen.

Wir gehen daher mit einem nahezu neutralen europäischen Aktien-Exposure in diese Zeit der Unsicherheit: Der positive Trend der letzten Monate (Aufwärtstrend bei makroökonomischen Indikatoren und Gewinnrevisionen) dürfte sich zwar verzögern, wird aber nicht grundlegend in Frage gestellt. Einen ähnlichen Standpunkt vertreten wir bei Krediten mit hohem Beta (Hochzinsanleihen, nachrangige Schuldtitel).

Quelle: Trading Economics

Tobias Schmidt, Leiter Multi Asset bei Union Investment, ordnet die Ergebnisse in Frankreich wie folgt ein:

„Die erste Runde der französischen Parlamentswahlen ist vorbei. Die Partei der Rechtspopulistin Marine Le Pen, Rassemblement National (RN), hat wie erwartet die meisten Stimmen erhalten, aber etwas weniger als prognostiziert. Wie sich das Parlament nach dem zweiten Wahlgang am 7. Juli genau zusammensetzt, lässt sich aufgrund des Mehrheitswahlrechtes in Frankreich nach wie vor schwierig vorhersagen. Eines steht aber fest: In Frankreich haben sich die politischen Kräfteverhältnisse von der Mitte an die Ränder verschoben, und das hat Spuren an den Märkten hinterlassen.

Obwohl die Finanzmärkte auf die Ergebnisse des ersten Wahlgangs mit Erleichterung reagiert haben, hält die unsichere Grundstimmung an, die Frankreichs Premier Emmanuel Macron am 9. Juni mit seiner überraschenden Ankündigung von Neuwahlen hervorgerufen hat. In den zwei Wochen nach der Verkündung haben vor allem die lokalen Aktien- und Anleihemärkte negativ reagiert. So schnitt der französische CAC40 im Vergleich zum S&P 500-Index um fast zehn Prozentpunkte schlechter ab. Eine Analyse der CAC40-Titel zeigt: Verluste haben sich vor allem auf Unternehmen mit einem hohen Umsatzanteil von mehr als 40 Prozent im heimischen Markt konzentriert . Deren Aktienkurse gaben deutlich stärker nach als die von Unternehmen mit einem geringeren Umsatzanteil in Frankreich. Im Vergleich zum MSCI Europe-Index verlor der CAC40 gut vier Prozent.

Europas Börsen

Müssen sich Anleger vor dem zweiten Wahlgang in Frankreich Sorgen machen? Wenn ihre Portfolios breit und diversifiziert aufgestellt sind, wirken sich die aktuellen Turbulenzen kaum aus. Der Fall Frankreich zeigt exemplarisch, dass es sich lohnt, nicht nur auf den Heimatmarkt zu setzen, sondern auf ein global breit diversifiziertes Portfolio.

Diversifizierte Portfolios können aktuelle Turbulenzen verkraften. Dennoch dürften es europäische Anlagen im globalen Vergleich derzeit schwer haben. Daher sollten europäische Aktien innerhalb eines Multi-Asset-Portfolios niedriger gewichtet sein als US-Aktien. Trotzdem ist eine Streuung über beide Regionen empfehlenswert. Denn in den letzten zehn Jahren haben sich die Gewichtungen bereits deutlich zugunsten US-amerikanischer Aktien verschoben. So ist etwa der aktuelle Boom von Anwendungen Künstlicher Intelligenz für rund 60 Prozent der Performance des S&P 500-Index verantwortlich. Diese Outperformance dürfte nicht endlos anhalten, was eine breitere Aufstellung ratsam erscheinen lässt. Zudem kann die US-Präsidentschaftswahl je nach Ausgang große Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte haben, was ebenfalls für eine breite Diversifikation spricht.

[....]

Unter dem Strich heißt das: Die Geschehnisse in Frankreich und die Implikationen für Europa dürften für die europäischen Märkte bei weitem nicht so dramatisch sein wie vielfach befürchtet. Mit einem breit aufgestellten Multi-Asset-Portfolio sollten Anleger gegen mögliche Verwerfungen gewappnet sein."

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