Unternehmensverkauf, Erbschaft, Schenkung – Gründe für einen größeren Geldzufluss gibt es viele. Genauso viele gibt es dafür, zumindest einen Teil des Geldes in Aktien anzulegen. Aber sollten Anleger alles auf einen Schlag investieren – oder lieber in mehreren Raten einsteigen? Pascal Kielkopf hat berechnet, was in der Vergangenheit die bessere Lösung gewesen wäre.
30.09.2024 | 12:30 Uhr
Der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust stellt in seiner neuen Untersuchung die Anlageergebnisse von zwei Investoren gegenüber. Während der „Einmal-Investor“ die komplette Summe auf einmal anlegt, teilt der „Raten-Investor“ das Kapital in 24 gleiche Beträge auf und investiert es binnen zwei Jahren nach und nach. Die Rendite der Aktien misst Pascal Kielkopf mit dem globalen Aktienindex MSCI ACWI. Das „geparkte“ Kapital wird in seiner Berechnung mit dem jeweils aktuellen Satz für Geldmarktfonds verzinst.
Pascal Kielkopfs Auswertung startet im Jahr 1971 und endet im August 2024. Da der Analyst auf monatlich startende, rollierende Zweijahreszeiträume schaut, umfasst die Untersuchung insgesamt 609 Zeiträume. Wobei der Experte immer nur auf das Ergebnis nach zwei Jahren achtet, den Zeitraum, in dem sich die Strategie der beiden Investoren unterscheidet. Denn nachdem beide komplett investiert sind, unterscheidet sich die zukünftige Performance nicht mehr.
Dass die Streuung der Renditen beim Einmal-Investor größer war, liegt auf der Hand. Wie groß sie ausfiel, zeigen die Häufigkeiten der annualisierten Zweijahresrenditen:
Einmal-Investment oder Rateneinstieg – wofür sollten sich Anleger entscheiden?
Die Berechnung zeigt, dass sich die Ergebnisse annähern, wenn man die Raten auf einen kurzfristigeren Zeitraum, beispielsweise drei oder sechs Monate, aufteilt. Damit lässt sich gegebenenfalls vermeiden, gerade zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu investieren. (pg)
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